Glenn Close hat von ihrer Jugend in einer Sekte berichtet. Ihre Familie habe sie mit sieben Jahren in eine Gruppe namens MRA (Moral Re-Armament, Deutsch etwa: Moralische Wiederbewaffung) eingeführt. Die Sekte habe eine starke Kontrolle ausgeübt, sagte die 74-Jährige in der Fortsetzung der Doku-Serie „The Me You Can‘t See: A Path Forward“ von US-Moderatorin Oprah Winfrey und Prinz Harry.
Mit 22 Jahren habe sie den Ausstieg aus der Sekte geschafft. Die Sekten-Zeit habe aber schwere Folgen gehabt für ihre Familie: „Es war furchtbar“, sagte sie. „Wir waren so kaputt.“ Es sei erstaunlich, dass etwas, das man als junger Mensch durchgemacht habe, auch später noch so viel Zerstörungskraft besitze. Close machte ihre Kindheitserfahrungen auch für ihre drei Scheidungen verantwortlich. „Ich war nicht erfolgreich in meinen Beziehungen und dabei, einen ständigen Partner zu finden, und es tut mir leid.“
„Haben unglaubliche Zeiten hinter uns“
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie verglich Glenn Close außerdem mit denen der Terroranschläge vom 11. September 2001. „Wir haben unglaubliche, beispiellose Zeiten hinter uns“, erklärte sie. „Meiner Ansicht nach bedeutet es eine so große Veränderung für die Welt wie der 11. September.“ Die Welt verändere sich: „Es wird eine Weile dauern, bis wir formulieren können, was das für als Individuen bedeutet.“
Es wird eine Weile dauern, bis wir formulieren können, was das für als Individuen bedeutet.
Glenn Close
Die Schauspielerin sagte, die Corona-Pandemie habe auch direkt ihre psychische Gesundheit betroffen. „Es hat geholfen, dass ich einen Hund hatte“, so Close laut APA.
In der Fortsetzung der Serie „The Me You Can‘t See“, die in der Nacht auf Freitag veröffentlicht wurde, dreht es sich um psychische Gesundheit. Der erste Teil wurde am 21. Mai beim Streamingdienst von Apple veröffentlicht.
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