Schock-Zugriff

Polizei verwechselt Schüler (16) mit Trafikräuber

Steiermark
26.05.2021 06:30

Gewaltiger Schock für zwei 16-Jährige in Seiersberg bei Graz: Auf einem Supermarkt-Parkplatz blickten die beiden plötzlich in die Läufe von Sturmgewehren. Ein Schüler wurde von Polizisten sogar am Boden fixiert - mit der Waffe im Rücken. „Trafikräuber gefasst“, funkte ein Beamter. Bei der Überprüfung stellte sich dann aber heraus: hoppla, ein Irrtum! Zurück bleiben zwei traumatisierte Jugendliche.

Als die beiden Steirer in der Vorwoche auf ihren Motorrädern unterwegs waren, konnten sie nicht wissen, dass zeitgleich in der Grazer Triester Straße eine Trafik ausgeraubt wurde. Der Täter war schwarz gekleidet und trug einen dunklen Rucksack. Genauso wie einer der 16-Jährigen - und wohl viele andere Menschen auch.

Langwaffen auf Körper gerichtet
Auf einem Parkplatz wurden die Schüler plötzlich von einem Zivilfahrzeug mit Blaulicht überholt und gestoppt. Vorschriftsmäßig blieben sie stehen. Dann ging es auch schon rund: Mit Schutzweste und Schutzhelm stellten sich die Polizisten vor den Jugendlichen auf, die Langwaffen auf deren Körper gerichtet. „Auf den Boden!“, schrie ein Beamter.

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Der Beschwerde wird nun ordnungsgemäß nachgegangen. Alle Beteiligten werden befragt.

Polizeisprecher Fritz Grundnig

Schüler hatte Angst, erschossen zu werden
Aus Angst erschossen zu werden, legte sich der schwarz gekleidete 16-Jährige sofort auf die schmutzige, regennasse Straße. Ein Polizist kniete sich auf ihn, den Lauf der Waffe drückte er in seinen Rücken. Das Handy wurde ihm entrissen, zerstört landete es am Boden. „Täter nach Überfall gefasst“, hörte er einen Polizisten funken.

Vater reichte Beschwerde ein
Zu einer Festnahme kam es nicht, denn: Die beiden Burschen waren Opfer einer fatalen Verwechslung geworden. Die Polizisten fuhren davon, die geschockten Schüler ließen sie zurück. Einer der Väter hat jetzt gegen das polizeiliche Einschreiten Beschwerde eingereicht. „Ja, ich muss leider bestätigen, dass es diese Beschwerde gibt. Der wird nun ordnungsgemäß nachgegangen. Alle Beteiligten werden befragt“, bestätigte Polizeisprecher Fritz Grundnig der „Krone“.

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