Mit dem Tagesordnungspunkt 7 im Wörgler Gemeinderat soll am Donnerstag das Aus für das „Wave“ besiegelt werden. Die Grünen wollen mit einem dringlichen Antrag eine Nachdenkpause trotz geringer Beteiligung bei der Volksbefragung erzwingen. Auch die ÖVP signalisiert auf „Krone“-Anfrage Zustimmung und verweist zudem auf den Mai-Landtag.
Die grüne Vize-Landtagspräsidentin Stephanie Jicha sieht es als untragbar, dass das Schulschwimmen in der Region „unter die Räder“ komme. Sie ärgert sich: „Im Februar 2020 hat der Gemeinderat die Einholung eines Gutachtens um 100.000 Euro beschlossen, doch das wurde nie umgesetzt.“ Für Grün-Gemeinderat Richard Götz wäre es in Zeiten des hohen Bodenverbrauchs unverantwortlich, ein Regionalbad auf der „grünen Wiese“ zu errichten. Seine Fraktionskollegin Catarina Becherstorfer kündigte für Donnerstag einen Dringlichkeitsantrag an – „eine Nachdenkpause, denn wichtige Fakten sind noch immer nicht auf dem Tisch.“
Unterstützung von ÖVP
Beim dringlichen Antrag dürfen die Grünen auf die Stimmen der ÖVP zählen. Stadtparteichef Michael Riedhart will zudem, dass der Schließungsbeschluss nicht vor dem 11. Mai fällt. Da geht es im Landtag um einen Regierungsantrag bezüglich des Schwimmangebotes im Unterland. Konkret wird Hilfe des Landes für ein Regionalbad unter Einbeziehung anderer Gemeinden am derzeitigen Wave-Standort signalisiert.
Freiheitliche winken ab
Beim Dringlichkeitsantrag dürften die Wörgler Freiheitlichen das Zünglein an der Waage sein. Stadtparteichef Mario Wiechenthaler winkt aber ab: „Nachgedacht haben wir lange genug, wir werden den Antrag nicht unterstützen.“
Befragung mit verhaltenem Echo
Eine Volksbefragung hatte am 11. April mit einer mageren Beteiligung von 27,1 Prozent geendet. Davon hatten sich aber 69,65 Prozent für den Erhalt des „Wave“ ausgesprochen. Ein Ergebnis, das viele Interpretationen zuließ . . .
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