Naafkopf Riesentorlauf

Der Kampf um das Nenzinger Traditionsrennen

Vorarlberg
23.04.2021 14:55

Wie schon im vergangenen Frühjahr fällt der legendäre „Naafkopf-Riesentorlauf“ im Nenzinger Himmel auch heuer der Corona-Pandemie zum Opfer. Dennoch will man beim Wintersportverein Nenzing alles dafür tun, das traditionelle Saisonhighlight zu bewahren. Doch es gibt noch ganz andere Herausforderungen.

„Für den WSV Nenzing ist der Naafkopf -Riesentorlauf eine große organisatorische Herausforderung“, gesteht Obmannstellvertreter Hannes Kager. „Allerdings ist die Veranstaltung für den Verein auch identitätsstiftend.“ Umso bitterer, dass der für Sonntag geplante Bewerb wie schon 2020 corona-bedingt ausfällt.

Erstaustragung erfolgte bereits vor 85 Jahren

Die Premiere des Rennens, das traditionell am Saisonende im Nenzinger Himmel gefahren wird, erfolgte im Jahre 1936 als „Salaruel-Rennen“. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ließen die Nenzinger die Veranstaltung erst als Pfingstrennen, später als Naafkopf-Riesentorlauf wieder aufblühen. Zu den absoluten Hochzeiten - in den 1970er und 80er-Jahren - waren über 200 Teilnehmer am Start. „Da waren auch Weltcupläufer wie Anita Wachter, Rainer Salzgeber, Mathias Berthold oder Hubert Strolz mit von der Partie“, weiß Kager. „Aber auch für die Gebrüder Frommelt aus Liechtenstein und viele Schweizer war das Rennen ein Fixpunkt.“

In den 1980ern war der Naafkopf-Riesentorlauf für die Vorarlberger Ski-Asse ein Fixpunkt: Anita Wachter, Caroline Beer, Mathias Berthold, Rainer Salzgeber, Walter Gugele und Hubert Strolz (v. li.). (Bild: Wintersportverein Nenzing)
In den 1980ern war der Naafkopf-Riesentorlauf für die Vorarlberger Ski-Asse ein Fixpunkt: Anita Wachter, Caroline Beer, Mathias Berthold, Rainer Salzgeber, Walter Gugele und Hubert Strolz (v. li.).

Was sich seit der Erstaustragung nicht geändert hat: Es gibt keinen Lift, und die Piste muss von unten nach oben besichtigt werden. „Das ist aber auch einer der Gründe, weshalb wir bereits vor Corona mit einem Teilnehmerrückgang zu kämpfen hatten“, sagt Kager, der an einem Rennwochenende auf 40 bis 50 freiwillige Helfer zählen kann.

„Manch einem ist das zu mühsam.“ Dazu kommt, dass die Winter zuletzt immer kürzer wurden und oft zu wenig Schnee lag. „Es wird in Zukunft sicher nicht einfacher. Aber wir haben tolle Helfer und Sponsoren. Darum werden wir alles dafür tun, um 2022 endlich wieder einen Naafkopf-Riesentorlauf fahren zu können“, verspricht Kager. 

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