Nach Volksbefragung

Stimmte Bevölkerung in Wörgl für „Wave“-Abriss?

Tirol
13.04.2021 11:00

Das Thema „Wave“ in Wörgl schlägt weiter Wellen. Nach der Volksbefragung zur Frage „Soll das ,Wave‘ erhalten und die Kosten von der Stadt übernommen werden?“, halten die Debatten an. Vor allem wird kritisiert, dass die von Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ) festgelegte Hürde von 70 Prozent Beteiligung absolut unrealistisch war.

70 Prozent Beteiligung hätte es gebraucht, damit die Volksbefragung in die Zukunftspläne des „Wave“ mit eingerechnet wird. Zum Vergleich: Zur letzten Wörgler Gemeinderatswahl gingen nur knapp 64 Prozent. Und da war noch kein Corona. Zur sonntägigen Volksbefragung gingen 30 Prozent der Stimmberechtigten, von diesen stimmten – wie berichtet – 70 Prozent für den Erhalt.

Bürgermeisterin Wechner rechnet aber jeden, der nicht abgestimmt hat, zu den „Nein“-Stimmen und so schrumpfen nach ihrer Logik die 70 Prozent Befürworter auf keine 20 Prozent herunter. Wechner dazu: „Das sagt mir ganz klar, dass die Wörgler offenbar mehr Weitblick beweisen, als einige der von ihnen gewählten Volksvertreter.“

Kritische Stimmen
LA Dominik Mainusch (VP) meint dazu: „Hier hat jemand Demokratie nicht verstanden und beharrt stur auf die Schließung der Wasserwelten.“ Einen demokratiepolitischen Skandal wittert auch LA Michael Mingler (Grüne), der auf Facebook schreibt: „Die Bürgermeisterin geht her und verkündet, dass angeblich 80 Prozent der Wähler gegen (!) das ,Wave‘ sind. Geht‘s noch?“ Auch die Neos äußern sich kritisch: „Dass die utopische Wahlbeteiligung von 70% nicht erreicht werden kann, war schon im Vorhinein klar. BM Wechner darf jetzt nicht einfach ihre persönlichen Interessen durchsetzen und das ,Wave‘ abdrehen.“

Die Freizeiteinrichtung wird aber wohl weiter „heiß“ diskutiert, spätestens in der kommenden Gemeinderatssitzung.

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