Strategie für heuer:

Eferdinger Landwirte setzten auf kleine Erdäpfel

Oberösterreich
11.04.2021 16:00

„Der dümmste Bauer hat die größten Kartoffeln“ - das stimmt aktuell leider, weil die Gastronomie als Abnehmer ausfällt - wenn auch der böse Spruch nicht so gemeint ist. Bei den Eferdinger Gemüsebauern, die noch auf 600 Tonnen Erdäpfeln sitzen, wird daher heuer umgedacht, erklärt „Landl“-Obmann Manfred Schauer.

„OÖ Krone“: Im Jänner sagten Sie, dass Sie ,schlaflose Nächte‘ haben, weil der Kartoffelberg aus den Vorjahr noch so groß ist. Wie schaut’s jetzt aus, die neue Saison läuft ja an?

Manfred Schauer: Viel besser. Dank der Kunden und des Einzelhandels. Dieser hat großteils die Kartoffeln aus Ägypten aus dem Sortiment genommen und heimische Ware gelistet. Kunden fragen gezielt nach unseren Produkten. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen.

Werden Sie die gesamte Ware absetzen können?

Die Lager, im Herbst hatten wir rund 2500 Tonnen, sollten jetzt eigentlich schon leer sein. Das meiste wird noch in den Lebensmittelhandel gehen, aber etwa zehn Prozent werden zu Biogas oder Stärke verarbeitet. Da wir hier teils nur zwei Cent je Kilo bekommen und wir zehn Cent für Kostendeckung bräuchten, ist klar, dass dies kein Geschäft ist.

Ob die Gastronomie heuer anspringt, ist noch unklar.

Daher bauen wird die Kartoffelpflanzen heuer enger zusammen, dann werden die Erdäpfel nicht so groß.

Warum diese Strategie?

Weil die kleineren Kartoffeln von Privatkunden gekauft werden. Die Wirte bevorzugen große Knollen, weil das Schälen da weniger Arbeit ist. Wir kalkulieren heuer mit etwa 20 Prozent unserer Produktion für die Gastronomie, in den Vorjahren waren es 25 Prozent.

Ihre Hoffnung?

Dass die Gastro aufsperren darf und vor allem, dass die Privatkunden weiterhin selbst kochen – das haben wir extrem in der Nachfrage gespürt.

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