Antiker Frauenkopf

Steiermark gibt eine Statue an Libyen zurück

Steiermark
08.03.2021 14:03

Der in den 1960er Jahren im Kaiserwald gefundene antike Frauenkopf aus Libyen, wurde dem nordafrikanischen Staat nun als „Schenkung“ zurückgegeben. Dafür hatten sich Kulturlandesrat Christopher Drexler und das Universalmuseum Joanneum eingesetzt.

Wie groß war wohl die Freude des damaligen Landesarchäologen Walter Modrijan, als er einen 1967 im Kaiserwald gefundenen antiken Marmorkopf um 7000 Schilling erwerben konnte. Bald schon war klar, dass es sich um das Porträt einer jungen Frau, entstanden zwischen 175 und 190 nach Christus in Apollonia dem heutigen Susah in Libyen, handelte.

Bis in die 1940er Jahre hatte sich der Kopf im Museum von Apollonia befunden, im Zweiten Weltkrieg verschwand er. Und tauchte später im Kaiserwald bei Graz wieder auf.

Keine direkten Beweise für Raubkunst
Obwohl es keine direkten Beweise dafür gibt, dass das Verschwinden des Kunstwerkes mit der NS-Herrschaft zusammenhängt, hat das Universalmuseum lange nach dessen Herkunft geforscht. Dabei ist die Kommission zur Rückgabe von NS-Raubgut zum Schluss gekommen, dass es sich bei der „Faustina“ nicht um einen herkömmlichen Restitutionsfall handelt. Dennoch haben Land Steiermark und UMJ beschlossen, den Kopf als Schenkung an Libyen zurückzugeben, was Kulturlandesrat Christopher Drexler und UMJ-Chef Wolfgang Muchitsch nun umsetzten.

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