Nach dem Großbrand im Zentrum von Perchtoldsdorf in Niederösterreich, der einen stundenlangen Einsatz dreier Feuerwehren notwendig machte und mehrere Gebäude, darunter eine Polizeistation, schwer beschädigte, dürfte nun die Ursache für das Feuer gefunden sein. Brandermittler, die am Dienstag den Ort des Geschehens näher untersuchten, stießen auf eine kaputte Verteilerdose im Nachbargebäude der Inspektion.
Das Feuer war am Montagnachmittag in einem derzeit geschlossenen Hotel neben der Perchtoldsdorfer Polizeistation ausgebrochen. Rasch griffen die Flammen vom Dachstuhl auf das Dach der Inspektion über. Rund 100 Mann von insgesamt drei Feuerwehren aus der Umgebung kämpften über Stunden gegen das Feuer - zwar konnte kurz vor 20 Uhr „Brand aus“ vermeldet werden, die Arbeiten dauerten jedoch noch, wie berichtet, bis zum frühen Dienstagmorgen an. Verletzt wurde bei dem Großeinsatz niemand.
Historische Gebäude schwer in Mitleidenschaft gezogen
Das Ausmaß der entstandenen Schäden hatte sich zwar bereits am Montagabend abgezeichnet, am Dienstagmorgen zeigte sich bei einem „Krone“-Lokalaugenschein jedoch deutlich, wie schwer die historischen Gebäude in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Der am stärksten beschädigte Teil an der Straßenfront, das denkmalgeschützte „Wagner-“ oder „Bäckerhaus“ ist ein Ackerbürgerhaus aus dem 16. Jahrhundert mit gotischem Baukern. „Das Feuer hat große Teile des Daches zerstört und auch in den Innenräumen Schäden verursacht, die durch Versicherungsschutz gedeckt sind“, teilte Bürgermeister Martin Schuster (ÖVP) am Dienstag auf der Website der Marktgemeinde mit.
Elektrischer Defekt führte zu Feuer
Ursache für den verheerenden Großbrand war offenbar ein elektrischer Defekt. So war nach Angaben von Erich Rosenbaum, Leiter der Brandermittlung des Landeskriminalamts Niederösterreich, eine Verteilerdose kaputtgegangen. Die Beamten der zerstörten Polizeistation wichen, wie berichtet, vorerst nach Brunn am Gebirge aus.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.