Seit Sonntag ist es fix: Lockdown 3 geht - wie berichtet - in die Verlängerung. Besonders zornig reagierten Hotellerie und Gastronomie. Denn für sie ist noch immer kein definitiver Fahrplan vorhanden. Mit der Ankündigung, dass Mitte Februar evaluiert werde, bleiben die Betreiber auch weiterhin im Ungewissen. Anders hingegen präsentiert sich die Lage für den Handel.
Dieser darf, sofern in letzter Sekunde nicht doch noch ein „Rückzieher“ kommt, am 8. Februar wieder all seine Pforten öffnen. Doch auch dies sorgt sowohl in den restlichen Bundesländern als auch in Tirol für Unmut.
Hoffnung war groß
Denn „die Hoffnung, die Geschäfte ab nächster Woche wieder öffnen zu dürfen, war groß“, sagt Spartenobmann Dieter Unterberger. Die Verlängerung des Lockdowns treffe Tirols Händler „überproportional hart“. Da diese die Befüllung ihrer Warenlager lange im Voraus planen müssten, sei es nicht möglich, kurzfristig zu reagieren. Unterberger: „Kommt der Verkaufskreislauf dann einmal ins Stocken, beginnt eine Todesspirale: Die Lager sind voll, dem Händler fehlt aber der Umsatz und somit die Liquidität, um die eingetroffene Ware zu bezahlen.“
Rasche Hilfe gefordert
Vor dem Hintergrund der Konkurrenz durch Online-Giganten pocht der Obmann darauf, „die Betriebe angemessen und schnell zu entschädigen“. In diesem Zusammenhang bewertet Unterberger die Ankündigung des Ausfallbonus als weiteres Instrument zwar als positiv. Jedoch fordert er „auch für die Zulieferer und Händler in den Tourismusgebieten klare Regeln für einen Umsatzersatz im Zeitraum November und Dezember bekannt zu geben“. Diese Branche sei „massiv schlechtergestellt“.
Manuel Schwaiger, Kronen Zeitung
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