„Krone“-Interview

Wardruna: „Ich möchte viele Stereotype aufklären“

Musik
22.01.2021 06:00

Mit Wardruna hat sich der Norweger Einar Selvik vor knapp 20 Jahren seine ganz eigene musikalische Welt erschaffen. Auch auf dem neuen Album „Kvitravn“ verknüpft er Sagen, Mythen und Traditionen aus Norwegen unweigerlich mit den Mechanismen der Gegenwart. Wieso ein derart vergängliches Album aktueller denn je ist, erklärt Selvik uns im ausführlichen Gespräch.

(Bild: kmm)

Heavy Metal in seinen unterschiedlichsten Ausformungen ist in Skandinavien nicht nur Kulturgut, sondern auch beständig in den Charts zu finden. Der norwegische Black Metal ist längst ein globaler Exportschlager und hat sich über die Jahrzehnte hinweg fernab der bloßen Musik zu einem mannigfaltigen Kultrelikt entwickelt. Aus der Black-Metal-Szene an der Westküste bei Bergen stammt auch Einar Selvik. Dem wurde das oft zu eng geschnürte Korsett dieses Subgenres über die Jahre zu eng und so entschied er sich 2003 dazu, mit dem Projekt Wardruna etwas Originäres und bis dahin noch nicht Dagewesenes zu erschaffen. Das ursprünglich mit der Sängerin Lindy Fay Hella (noch immer dabei) und der norwegischen Black-Metal-Ikone Gaahl (nicht mehr dabei) gegründete Konzept sollte zur Erkundung und Erweckung der Erinnerung an die nordische Spiritualität und Weisheit erinnern. Als Grundlage diente Selvik dabei die nordische Runenkunde und seine Liebe für originale Instrumente aus längst vergangenen Tagen, die er in den breitwandigen Sound Wardrunas integrierte.

Über die Jahre hinweg arbeitete Selvik an einer Runen-Trilogie, schoss 2018 das davon abgekoppelte Album „Skald“ nach, kuratierte und vertonte den Soundtrack zur Erfolgsserie „Vikings“ und zum beliebten Computerspiel „Assassin’s Creed: Valhalla“ - wir merken also, das historisch und traditionell geprägte Projekt hat sich längst über alle Fjordgrenzen hinweg gesetzt und begeistert ein weltweites Publikum, das durch Selviks Liebe an Kunst und Heimat einen exklusiven und auch unverklärten Blick in die Geschichte seiner mystischen Heimat erhält. Das wegen der Corona-Pandemie von Frühling 2020 auf Jänner 2021 verschobene Album „Kvitravn“ schließt nun inhaltlich an die Runen-Trilogie an und widmet sich mit viel Lokalkolorit und traditionellen Instrumenten den Themen nordische Zauberei, Geistertiere, Schatten, Natur und Animismus. Dem Hörer werden musikalisch, als auch textlich unterschiedliche Mythen, Sagen und nordische Konzepte nähergebracht. Warum man diese Themen sehr gut mit der aktuellen Weltlage verknüpfen kann und weshalb ein Album wie „Kvitravn“ jetzt vielleicht wichtiger ist als je zuvor, das erklärt uns Selvik im ausführlichen Interview.

„Krone“: Einar, das neue Album nennt sich „Kvitravn“ und Kvitrafn war dein Pseudonym, als du früher in unterschiedlichen Black-Metal-Bands gespielt hast. Besteht da irgendwo ein Zusammenhang?
Einar Selvik:
Natürlich gibt es eine Beziehung zwischen diesen beiden Polen, aber mein Pseudonym hat nichts damit zu tun, dass das neue Wardruna-Album jetzt so heißt. Der Albumtitel repräsentiert wesentlich mehr als all das, was einst hinter mir stand.

In der mythologischen Geschichte zum Album geht es grundsätzlich um Hugin und Munin, die beiden Raben von Göttervater Odin. Was hat dich an diesem Grundkonzept interessiert?
Nach der Runaljod-Trilogie, die ich 2016 beendet habe, gab es mit „Skald“ zwar ein weiteres Studioalbum, aber ich habe einige Zeit gebraucht, um wirklich ein Thema zu finden, das mich in breiter Hinsicht fesselte. Ich wollte etwas mehr in die menschliche Komponente der Dinge eintauchen, was mich wiederum zu einem weit persönlicheren Themenuniversum geleitet hat. Der Rabe ist eine zentrale Figur in der nordischen Tradition, nicht nur in der Verkörperung von Hugin und Munin. Raben repräsentieren den Botschafter zwischen den Lebenden und den Toten. Die Brücke zwischen unserer Welt und einer traumhaften, imaginären. Da gibt es noch viele andere traditionelle Symbole, aber der Rabe ist eines der stärksten. So wuchs die Idee in mir, das Konzept weiterzuverfolgen. Der Mensch besteht aus zwei oder drei Teilen. Einerseits haben wir einen Körper, andererseits ein Bewusstsein. Wenn du religiös bist kommt als dritter Teil die Seele dazu. Die animistischen Traditionen des Nordens haben aber weit mehr Schichten als diese drei Komponenten und ich wollte mit dem Album auch diese Bereiche erforschen. Was definiert uns als Menschen? Das war die Grundfrage.

Man kann die traditionellen Geschichten sehr gut in die Gegenwart transferieren. Wie wichtig sind solche mythologischen Traditionen für den Mensch der Moderne?
Für mich ist es immer wichtig, all die Poesie der Vergangenheit mit der Realität der Gegenwart zu verknüpfen. Die Theorie alleine bringt dir meine Ideen nicht näher. Ich überlege auch, wie Dinge von damals auch heute relevant sind und was man von früher lernen kann. Diese Gedanken sind immer in meinem künstlerischen Fokus.

Wenn du dir beim Arbeitsprozess für so ein Projekt selbst Fragen stellst, kommst du da oft zu Antworten?
Das passiert ständig. Das ist sogar der Grund für all meine Lieder. Ich studiere die Themen, arbeite hart daran, aber reflektiere auch und lasse mich nicht nur von einer Seite leiten. Ein Song ist oft nur die Einführung in ein Thema, das mich dann nachhaltig fesselt. Ich lerne nicht nur persönlich, sondern auch als Kompositeur und Musiker viel dazu.

Durch die Corona-Pandemie ist die Beziehung zwischen dem Menschen und der Natur wieder so nahe wie seit sehr langer Zeit nicht mehr. Glaubst du, dieses Zwischenspiel der beiden Welten wird sich erweitern und wir lernen alle aus der derzeitigen Lage?
Ich bin jemand, der immer Hoffnung hat und ich glaube schon, dass zumindest einige Leute realisieren, dass man sich in der Welt auch nach der Pandemie anders bewegen muss. Für die meisten wird es wohl nur eine temporäre Wahrnehmung sein. Leider! Viele Menschen merken aber, dass es großer Veränderungen bedarf, um diese Welt zu retten.

Wie schwierig fällt es dir persönlich aus diesem alltäglichen Trott mit all der Technik rauszutreten, um wirklich konzentriert an einem alten, mythologischen Wardruna-Projekt arbeiten zu können?
Das ist immer wieder aufs Neue eine große Herausforderung, aber die richtige Balance zwischen dem hohen Tempo der modernen Gesellschaft und den nötigen Ruhephasen zu finden, das betrifft jeden einzelnen von uns. Mein Glück ist, dass mein Job mich dazu zwingt, mich aus der Gegenwart rauszunehmen und voll in diese Kreativwelten einzutauchen. Die Natur ist natürlich ein wichtiger Teil davon und ich fühle mich sehr glücklich damit. Ich stamme von einer Insel nördlich von Bergen, lebte dort lange und bin mittlerweile noch weiter aufs Land gezogen.

Natürlich ist die Natur ein wichtiger Inspirationspunkt für deine Kunst. Gerade Bergen kann für viele Touristen und Besucher sehr magisch wirken. Kann man sich so ein Gefühl bewahren, wenn man ein solches Gebiet seine Heimat nennt?
Das ist ein bisschen eine romantische Vorstellung, die Menschen außerhalb Skandinaviens haben. Wenn man aber wirklich am Land in Norwegen ist, wo die Natur wild wuchert, macht das unweigerlich etwas mit einem. Man wird aber nicht automatisch von einem Blitz der Inspiration getroffen, nur weil man von Natur umgeben ist. Man muss diszipliniert sein und wenn man dort aufwächst, ist die für andere so schöne Landschaft für einen selbst ganz natürlich. Sie ist ein Teil von dir und du denkst nicht viel darüber nach. Es ist eher die Absenz von der Natur, wenn ich woanders bin, die mich dazu inspiriert, mich in meine Heimat zurück zu träumen. Dann erinnere ich mich und werde nostalgisch und das kann ein sehr wirkungsvolles Werkzeug sein.

Aber braucht man nicht diese Form von Romantizismus, um geistig in längst vergangene, mythische Zeiten abzusteigen, um daraus eine Kunstprojekt zu formen?
Man muss nicht alles visualisieren, weil vieles in der Realität passiert - immer noch. Das Spannungsfeld zwischen Gegenwart und Vergangenheit schätze ich sehr, weil es die Dinge interessanter macht. Man wünscht sich Veränderungen und geht gerne wohin, wo man sich selbst am liebsten sieht. Unsere Beziehung zur Natur war vor tausend Jahren ganz anders als heute. Damals war die Natur oft der Feind und man musste sie bekämpfen, um zu überleben. Da hast du definitiv keine romantische Sichtweise darauf gehabt. Es ging eher darum, sie zu kontrollieren. Gerade Leute, die heute sehr weit von der Natur entfernt sind, brauchen diese Romantik. Entweder sind sie geografisch zu sehr im urbanen Raum oder sie haben sich psychisch von der Natur entkoppelt. Dann muss man diese Romantik verwenden, um eine Verbindung zu fühlen. Wardrunas Musik ist eine Brücke oder ein Tor für Menschen, in diese Welt oder dieses Mindset eintauchen zu können.

Du willst bewusst nicht predigen, aber ist es dir nicht wichtig, mit den ausgeklügelten Texten und Konzepten eine Art Bildungsvermittlerrolle für die Hörer einzunehmen?
Im heutigen Informationszeitalter ist es verdammt wichtig sich genau zu informieren und zu wissen, wem man trauen kann und wem nicht. Man muss die primären Quellen kennen und sich dann tiefer einlesen. Sehr viel von der Geschichte, die wir in Büchern zu lesen kriegen, wurde von religiösen oder auch politischen Motiven verwässert und verformt. Das passiert auch heute noch und die Wahrheit wird von diesen Einflüssen entschieden oder festgesetzt. Umso wichtiger ist es, sich die Mühe zu machen, zum Ursprung eines Themas zu gehen, um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Wenn ich diesen Traditionen und Mythen aus der Vergangenheit eine Stimme gebe, dann will ich das mit der größtmöglichen Wahrheit und Nachvollziehbarkeit machen. Hoffentlich kann ich dabei einige Stereotype aufklären und die Menschen mit der korrekten Geschichte erreichen.

Ist das Projekt Wardruna und die Kunst, die dahintersteht, nicht nur für deine Hörer, sondern auch für dich eine Fluchtmöglichkeit aus der Realität?
Dieser kreative Wunsch kommt von woanders her und meine Sicht auf die Vergangenheit und auch meine Musik ist nicht sehr romantisiert. Der Fokus liegt immer in der Gegenwart, auch wenn ich der Vergangenheit in meinen Alben eine Stimme verschaffe. Ich denke aber auch sehr stark an die Zukunft, weil ich immer vorwärtsschaue. Eskapismus und das Romantisieren der Vergangenheit ist für viele Menschen sehr wichtig. Fast so wie eine Art Meditation, weil man sich einer gewissen Zeit verbunden fühlen möchte. Ich finde das überhaupt nicht problematisch und in einigen Bereichen kann das auch seine Vorteile haben.

Du bist jemand, der jedenfalls nicht in der Nostalgiefalle steckt. Ist es für dich dann auch schwierig, dich manchmal selbst mit älteren Songs oder Projekten von dir identifizieren zu können?
Nein, denn das ist für mich ein natürlicher Vorgang. Alles, was du im Leben machst, ist ein Baustein deines Lebens, der immer da ist. Jedes Lied von früher ist ein Teil meiner Entwicklung als Musiker und Mensch und ein Teil davon, was Wardruna heute darstellt. Ich bin sehr stolz auf alle Alben, die ich gemacht habe. Natürlich würde ich heute viele Dinge gerne verändern, aber das ist irrelevant, weil es nicht möglich ist.

Du verwendest auf „Kvitravn“ sehr viele alte, vergessen geglaubte Instrumente. Eine Stärke, die sich schon lange durch das Projekt Wardruna zieht. Ist es manchmal schwierig, überhaupt an diese Instrumente ranzukommen?
Daran arbeite ich seit fast 20 Jahren. Ich sammle mit viel Geduld und es ist eine Beschäftigung, die nie endet. Ich habe nicht überall Originale und da es immer mehr Menschen interessiert und immer mehr Menschen solche vergessen geglaubten Instrumente bauen, ist der Zugang dazu viel leichter geworden. Die letzten fünf bis zehn Jahre gab es einen richtigen Boom, aber vor 20 Jahren habe ich schon sehr viel Zeit darauf verwendet, überhaupt etwas zu finden. Ich habe sieben Jahre gebraucht, bis ich mein erstes Album fertigstellen konnte, weil ich nicht nur die Werkzeuge dafür finden, sondern mir auch die Fertigkeiten dafür erlernen musste. Das ist kein Vergleich zu heute.

Ein Projekt wie „Kvitravn“ braucht nicht nur viel Zeit, sondern auch Liebe und Konzentration. Kommt da nach Beendigung eines solchen Projekts manchmal die Verzweiflung? Die Ungewissheit, wie es nun weitergehen soll?
In gewisser Weise schon. Der Kreativprozess ist intensiv und kann sehr schmerzhaft sein. Wenn man das Projekt von außen sieht, wirkt es aber oft erschreckender, als wenn man sich in diesem Tunnel befindet. Dann ist es einfach ein Teil von dir und benötigt einfach viel Zeit und Herzblut. Wichtig ist immer, mit einem Projekt zu starten. Dann geht es von selbst dahin.

Auch wenn man Wardruna immer in der Metalszene verortet, erreichst du die Herzen und Seelen von Hörern aus den unterschiedlichsten Schichten und musikalischen Bereichen. Was macht denn Wardruna so inklusiv für unterschiedlichste Leute?
Die Themen sind universell und zeitlos, das ist sicher ein gewichtiger Teil davon. Auch die Instrumente und Techniken, die ich verwende, sind in gewisser Weise sehr global. Dieser Hang zur Mythologie und zur Antike ist in unserer DNA, sie ist ein Teil des Menschen an sich und verbreitet sich weltweit. Ich bin in einer Welt unterwegs, die sehr zeitlos und global ist und so kann man Alters- oder Sprachbarrieren umschiffen. Musik und Kunst im Generellen haben die wundervolle Kraft, eine Bedeutung zu transportieren. Das gibt es kaum woanders und deshalb funktioniert es wohl auch bei Wardruna. Es ist eine Mischung aus den Thematiken und des Klangs.

Du hast auch den Soundtrack für die Streaming-Erfolgsserie „Vikings“ kreiert und warst darstellender Teil davon. Wenn man den Erfolg der Serie und den Erfolg und die Popularität von Wardruna zusammennimmt - brauchen die Leute heute mehr denn je diese Flucht in alte Welten?
Es gibt auf jeden Fall ein großes Interesse aus der ganzen Welt an diesen prächristianisierten Kulturen, die einen viel direkteren Bezug zur Natur hatten als alles danach. Die Leute waren mit der Natur verwachsen und wir moderne Menschen in der westlichen Zivilisation haben diesen Kontakt längst verloren. Darin liegt auch die Faszination der Menschen, weil sie sich von diesen Zeiten inspirieren lassen und sie romantisieren, studieren und gerne dorthin hineinversetzen.

Wo liegen denn die größten Herausforderungen, wenn du alte Geschichten und Traditionen so aufbereitest, dass sie auch für die Gegenwart ihre Gültigkeit haben?
Wenn ich schreibe, konzentriere ich mich nicht auf das Publikum, sondern voll und ganz darauf, den Song, den ich im Kopf habe, so einzufangen, dass er mir am Ende gefällt. Es ist ein fantastischer Bonus, wenn die Leute meine Musik mögen, aber wenn sie mir selbst nicht gefallen würde, käme sie nicht in die Öffentlichkeit. Die Leute haben einen guten Bullshit-Radar, daher ist die Ehrlichkeit am Wichtigsten. Egal, was ich mache, es kommt aus meinem Herzen und interessiert mich über alle Maßen hinaus. Wenn du die Herzen der Menschen erreichen willst, dann musst du selbst alle Emotionen geben und dein volles Herz reinlegen. Alles muss echt und authentisch sein. Ich suche nicht bewusst nach der Vergangenheit, sondern versuche die Vergangenheit eher in das Zeitgemäße zu integrieren, um daraus etwas Neues zu erschaffen.

Gerade Skandinavier gelten nicht unbedingt als die größten Freunde von Liveshows. Magst du es, diese intensiven und sehr durchdachten Songs auch auf die Bühne zu bringen?
Ich finde Liveauftritte gleichermaßen anstrengend wie bereichernd. Wenn man auf die Bühne geht, dann muss man zu 100 Prozent da sein. Ich bin jedes Wort, jeder Ton - das Gesicht des Gesamten. Da muss alles stimmen und auch hier muss man authentisch sein, aber man ist dabei auch verletzlich. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht zu viele Gigs spielen will. Ich will mich einerseits nicht komplett schlauchen und habe auch keine Lust darauf, dass mir die Songs nicht mehr gefallen, weil ich sie zu oft präsentiere. Da die richtige Balance zu finden ist nicht immer einfach.

Hoffen wir, dass es mit deinem angepeilten Auftritt am 9. Juli am Open-Air-Gelände in der Wiener Arena klappt. Falls ja - worauf können wir uns freuen?
Die Leute reagieren oft sehr intensiv auf eine Wardruna-Liveshow. Das Album ist schon etwas ganz anderes als ein Konzert, wo man die Musik viel physischer und direkter spürt. Es ist definitiv keine lustige Rock’n’Roll-Show, sondern hat für mich einen rituellen Aspekt, der sehr ernsthaft ist. Eine Wardruna-Show ist etwas für Leute, die nicht in die Kirche oder die Moschee gehen, weil sie etwas Spirituelles, Naturverbundenes erleben wollen. Es geht bei Wardruna darum, diesen Platz zu öffnen, der einen Kontakt zur Natur, die Musik und das gesamte Setting anbietet. Es ist auf jeden Fall Platz, sich in dieser Klangwelt fallen lassen zu können.

Vor einigen Jahren hast du mit der mit dir befreundeten, ebenfalls sehr progressiv ausgerichteten Norwegen-Band Enslaved ein paar Shows gespielt. Gibt es da Aussicht auf zukünftige Ereignisse?
Es gibt nichts Spezifisches dazu zu sagen, aber Ivar und ich lieben es, zusammen zu arbeiten. Da kann zukünftig sicher wieder was passieren, aber es ist zumindest aktuell nichts geplant. Ich weiß nur, dass wir sehr gut zusammenarbeiten.

Neben dir ist die Stimme von Lindy-Fay Hella entscheidend und prägend für Wardruna. Wie würdest du eure einzigartige, künstlerische Beziehung bezeichnen?
Wir haben eine sehr gute Beziehung und sie ist ein zentraler und wichtiger Teil unseres musikalischen Ausdrucks. Sie ist eine einzigartige Naturgewalt mit einer einzigartigen Stimme, die sich sehr gut mit der Geschichte des Nordens paart. Ihre Stimme ist ein einzigartiges Instrument, aber sie hat auch einen völlig eigenständigen Weg, den künstlerischen Ausdruck von Wardruna mit mir zu teilen. Jede Zusammenarbeit mit ihr ist immer sehr bereichernd.

Vor 20 Jahren bist du für vier Jahre bei der Black-Metal-Band Gorgoroth eingestiegen und hast auf einem kultigen Album die Drums gespielt. Könntest du dir sowas für die Zukunft wieder vorstellen?
Ich bin niemand, der Türen zuknallt und wenn ich mich wieder so ausdrücken möchte, könnte das durchaus passieren. Als ich bei Gorgoroth spielte, war ich schon einige Jahre mit Metal durch. Für mich war das eine künstlerische Ausdrucksform und ein Job. Ich begann damals mehr darauf zu achten, was ich wirklich will und wie ich mich ausdrücken möchte. So entschied ich mich, die Band zu verlassen und auch den Black Metal beiseitezulassen, um mich auf etwas zu fokussieren, was mir wichtig war. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Man sollte niemals nie sagen.

Live in Wien
Klopfen wir auf Holz, dass das für 9. Juli geplante Open-Air-Konzert in der Wiener Arena wird stattfinden können. Weitere Infos und Tickets erhalten Sie auf www.oeticket.com

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