Herzzerreißend

Fußballer beklagt Drogentod seiner Mutter (47)

Fußball International
15.12.2020 14:41

Der Zweitligaspieler von Darmstadt 98, Victor Palsson, verlor mit 29 seine Mutter (47). Mit einem herzzerreißenden Posting drückt er jetzt seinen Schmerz aus. Und schreibt auch über die Drogenabhängigkeit, mit der seine Mutter kämpfte.

Victor Palsson ist ein isländischer Nationalspieler. Er durchlebt jetzt eine sehr schwierige Zeit. Der Tod seiner Mutter traf ihn ausgerechnet vor Weihnachten. Der verzweifelte Spieler schrieb nun einen Brief an sie auf Instagram. Wahrscheinlich, weil er der Welt mitteilen wollte, wie sehr wir auf alkohol- bzw. drogenabhängige Menschen aufpassen sollen. Damit sie sich nicht alleine im Kampf gegen die Sucht fühlen.

Palsson spielte vor Darmstadt bei Liverpool, Hibernians, Dagenham, New York Red Bulls, Esbjerg, Helsingborgs und beim FC Zürich. Die Tragödie ereilte ihn in Darmstadt, wo er seit Jänner 2019 mit seiner Familie lebt. „Meine Mutter, die ich sehr liebte, ist im Alter von 47 Jahren nach einem langen Kampf gegen Alkohol- und Drogenabhängigkeit verstorben“, das sind die Worte des Fußballers, die wohl sehr schwer zum Niederschreiben waren. Sie war 18, als er geboren wurde. Auf dem Foto in seinem Posting dürfte sie auch nicht viel älter sein.

Palsson hatte eine sehr enge Beziehung zu seiner Mutter. Nach der Trennung der Eltern wuchs er bei ihr auf: „Ich habe nie wirklich gelernt, was die Worte ‘Ich vermisse dich‘ bedeuten - bis jetzt. Ich war nicht bereit, mich zu verabschieden, die Hoffnung lebte so stark in mir, dass du dich ganz erholen und zurückkommen würdest. Diese Hoffnung ist weg, das tut weh. Ich weiß, wie viel du versucht hast und wie viel du gekämpft hast.“

Nach Daumen-OP
Der defensive Mittelfeld-Spieler fehlt Darmstadt derzeit aufgrund einer Daumen-OP und muss nun den Verlust seiner Mutter ohne die Hilfe des Fußballs bewältigen versuchen: „Du warst eine gute Mutter, und du warst meine beste Freundin. Die letzten Jahre waren hart für uns. Aber als ich aufwuchs, hätte ich trotz der schweren Zeiten nicht gewollt, dass jemand anderes meine Mutter ist. Die guten Erinnerungen werden für immer bei mir bleiben. Ich bin wegen dir, wer ich bin. Und ich werde weiter daran arbeiten, die beste Version von mir zu werden, wie du es wolltest. Ich werde dich weiterhin stolz auf mich machen und ich werde weiter für alles kämpfen, woran du geglaubt hast und wofür du gestanden hast.“

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Es tut mir leid, dass ich nicht immer ganz verstanden habe, was du durchmachst

Victor Palsson an seine Mutter

Am Ende spricht er auch noch über die Krankheit seiner Mutter. Und versucht auch der Außenwelt zu erklären, was sie erleiden musste. „Dein großes und warmes Herz werde ich sehr vermissen. Du warst so ein guter Mensch, der allen helfen wollte, die in Not waren. Du warst so liebevoll und fürsorglich. Es tut mir leid, dass ich nicht immer ganz verstanden habe, was du durchmachst. Aber jetzt tue ich es. Ich verzeihe dir alles, und ich hoffe, du verzeihst mir auch. (...) Ich habe und ich werde dich immer lieben. Dein Sohn, Gulli Victor.“

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(Bild: KMM)



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