Der Tiroler Polizei sind zwei rumänische Zuhältergruppen ins Netz gegangen. Vier Personen wurden Montag und Freitag in Innsbruck sowie in Hall in Tirol festgenommen, berichtete die Exekutive. Die Beschuldigten im Alter von 31 bis 34 Jahren stehen im Verdacht, zumindest seit Anfang April in Innsbruck und anderen Bundesländern Prostituierte durch Abnahme eines beträchtlichen Teils ihrer Einnahmen finanziell ausgenutzt zu haben.
Die Arbeitsweise der beiden Gruppierungen war sehr ähnlich: Die Frauen wurden teilweise unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in Rumänien angeworben und nach Österreich transportiert. Man stellte ihnen Wohnungen zur Verfügung und fürte sie kontrolliert der Prostitution zu. Die Dienstleistungen wurden mit Inseraten, hauptsächlich auf einschlägigen Internetplattformen, in privaten Wohnungen angeboten.
Opfer zwischen 19 und 30 Jahre
Nach aktuellem Ermittlungsstand besteht kein direkter Zusammenhang zwischen den beiden Gruppierungen. Im Rahmen von zwei Einsätzen - am 30. November 2020 in Innsbruck und am 4. Dezember 2020 in Hall in Tirol und Innsbruck - konnten insgesamt vier Rumänen im Alter von 31 bis 34 Jahren festgenommen und neun Prostituierte vernommen werden. Die Opfer im Alter zwischen 19 und 30 Jahren stammen ebenfalls aus Rumänien.
Keine Eingeständnisse
Im Rahmen der angeordneten Hausdurchsuchungen in vier Wohnungen wurden über 1000 Euro Bargeld, zahlreiche Mobiltelefone und zwei Pkw sichergestellt. Über zwei Beschuldigte wurde mittlerweile die U-Haft verhängt, die beiden anderen befinden sich derzeit noch in polizeilichem Gewahrsam, eine dementsprechende Entscheidung ist noch ausständig. Alle vier Beschuldigten zeigten sich bei ihren Vernehmungen nicht geständig.
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