Sturms Stefan Hierländer im „Krone“-Interview: Der Kapitän über die Reaktion nach der ersten Saisonniederlage (0:2 gegen LASK), die ständige Kritik am Sturm-Angriff, triste Lockdown-Zeiten und blutige Schrecksekunden.
„Krone“:Stefan Hierländer, mit welchem Gefühl geht Sturm in die Ligapartie Sonntag beim WAC?
Stefan Hierländer: Sagen wir’s so: Im Training nach dem 0:2 gegen den LASK hab ich sofort gemerkt, dass in dieser Truppe keiner gerne verliert! Wir sind insgesamt auf einem guten Weg, die Spielanlage passt, aber jeder ist auch sehr kritisch mit sich selbst. Das ist ein gutes Zeichen.
Endzeitstimmung kommt derweil am Abend auf den Straßen und vor allem in den Stadien auf - wie geht’s dem Kapitän in dieser Situation?
Ich vermisse die Fans, die Atmosphäre sehr. Bei manchen Vereinen sind Geisterspiele ja egal, aber bei Klubs wie Rapid oder Sturm? Das ist ein Unterschied! Ich hab gegen Sturm gespielt und es waren immer Highlights. Ich hab mit Sturm Highlights erlebt. Aber jetzt ist nichts los. Die Situation geht an die Nerven. Ich verstehe die jungen Leute, die hinaus und Freunde treffen wollen. Das Problem ist, dass wir dauernd, egal ob im Radio, im Fernsehen oder in der Zeitung, mit dem Thema konfrontiert werden.
Sturm wurde immer wieder mit dem Stürmerproblem konfrontiert - zu Recht?
Ich bin zufällig neben Kevin Friesenbichler gesessen, als er gelesen hat, dass Sturm ein Problem im Angriff hat. Da sag ich, wir müssen die Burschen da vorne besser beliefern! Klar, wir haben nicht den Kader, in dem wir aus fünf Top-Stürmern wählen können. Aber ein Tormann ist auch nur so gut wie die Abwehr davor. Wir haben die ein oder andere Waffe, die müssen wir aber besser in Szene setzen.
Bei einer Szene im LASK-Spiel zuckten die Fans zusammen: du zusammengekrümmt am Rasen, mit Schmerzen...
Ich hab einen Stollen in den Schambereich gekriegt. Nach dem Match war Blut im Urin. Am nächsten Tag in der Früh war’s aber in Ordnung. Fünf Zentimeter daneben hätte der Tritt wohl größere Schmerzen verursacht (lacht). Aber ich lass mich nicht unterkriegen.
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