Für grüne Freunde

Ärger über Kochshow von Bürgermeister Willi

Tirol
03.11.2020 14:00

Eine „Nudelshow bei Parteifreunden“ bringt Innsbrucks Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (FI) auf die Palme: Corona-Vorsichtsmaßnahmen sollen beim grünen Beisammensein nicht eingehalten worden sein - Bürgermeister Georg Willi dementiert. Die Bestellung des neuen Finanzdirektors wird indes von ihm verteidigt.

Veganes Kochen für den grünen Parlamentsklub in Wien stand vorige Woche auf dem Terminkalender des Innsbrucker Bürgermeisters Georg Willi. Veröffentlicht wurde das Video kurz vor dem zweiten Lockdown im Land. „Ein denkbar schlechter Zeitpunkt“, findet Wirtschaftsstadträtin Christine Oppitz-Plörer.

Nicht primäre Aufgabe
Selbstverständlich gebe es wichtige Termine, die auch in Wien wahrzunehmen seien: „Veganes Kochen für grüne Parlamentarier dürfte in der jetzigen Situation aber nicht dazuzählen und ist wohl auch keine primäre Aufgabe des obersten Einsatzleiters des Krisenstabes in Innsbruck“, sagt Oppitz-Plörer.

„Maßnahmen nicht eingehalten“
Was sie aber noch mehr aufregt: „Dieser Auftritt ohne Abstand konterkariert alles, was seit mehreren Wochen von vielen politischen Seiten der Bevölkerung gepredigt wird. Überall gilt es Abstand zu halten, Gruppen zu vermeiden und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Warum dies bei der Kochstunde im grünen Parlamentsklub nicht erforderlich sein soll, ist wohl mehr als zu hinterfragen“, ist Oppitz-Plörer sauer auf den grünen Koalitionspartner.

Husten über Kochtopf
Natürlich seien die Hygienebestimmungen eingehalten worden, wird im grünen Bürgermeisterbüro betont. Das Husten über dem Kochtopf zählt da aber mit Sicherheit nicht dazu!

Finanzdirektor auf Urlaub
Vorwürfe, dass der Innsbrucker Vize-Finanzdirektor Hannes Verdross im Zuge des Bestellungsvorganges im Mai dieses Jahres durch Altersdiskriminierung ausgebootet worden war, „sind unrichtig und werden von mir auf das Entschiedenste zurückgewiesen“, erklärt Willi in Reaktion auf den jüngsten „Krone“-Bericht.

Sachliche Gründe
„Der Umstand, weshalb Herr Magister Verdross nicht zum Finanzdirektor bestellt wurde, lag keinesfalls in seinem Alter begründet. Der vom Stadtsenat als zuständiges politisches Gremium getroffenen Entscheidung lagen sachliche Gründe zugrunde, die ich hier aber schon aus Gründen der Amtsverschwiegenheit nicht näher darlegen werde“, betont der Innsbrucker Bürgermeister.

Budget noch nicht fertig
Letztlich setzte sich Willis Favorit Johannes Müller durch. Dass sich dieser, obwohl noch kein halbes Jahr im Amt, vorige Woche in den Urlaub verabschiedete, sorgt für Staunen und Raunen im Rathaus. Zumal das Budget ja noch keineswegs in trockenen Tüchern ist.

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