Dieses herzerwärmende Lachen von Marie (Name geändert) - es ist für immer erloschen. Die Vierjährige wurde auf dem Weg in die Erlebniswelt im Mendlingtal (NÖ) von einer entwurzelten Fichte getroffen und darunter begraben. Auf einem Wanderweg, der kurz zuvor noch wegen Sturmwarnung gesperrt war - aber dennoch wieder geöffnet wurde, als der Wind nachgelassen hatte.
Viel wird in den kommenden Tagen darüber diskutiert werden (müssen), warum der 72-jährigen Oma, ihren drei Enkerln und vielen Wanderern an diesem Samstag der Zugang gewährt wurde. Denn jetzt, nach der Tragödie, ist das Mendlingtal gesperrt. Bürgermeister Friedrich Fahrnberger hat das, tief betroffen, angeordnet, beteuert aber: „Grundsätzlich halten wir alle Sicherheitsvorgaben ein, alle Anlagen werden regelmäßig kontrolliert.“
Ausflug zwei Tage nach Geburtstag
Am Tod der kleinen Marie ändert das alles nichts mehr. Sie war so glücklich an diesem Tag. Denn zwei Tage nach ihrem vierten Geburtstag packte die Oma ihre drei Enkerln (zwei Vierjährige und eine Siebenjährige) zusammen, um einen Ausflug zu machen.
Um 13.45 Uhr passierte es im engen Tal. Eine Fichte krachte zu Boden. Die 72-Jährige und ihre zwei Kleinen wurden von Ästen getroffen - Marie von dem massiven Stamm. Was sich danach abgespielt hat, ist ein unfassbares Martyrium: Der Oma gelang es, das Mädchen von dem Baum zu befreien - sie wollte es reanimieren, während zwei Wanderer versuchten, mit dem Handy Hilfe zu holen. Doch sie mussten dafür talwärts laufen, um Empfang zu bekommen. Alles vergebens. Marie hatte keine Chance.
Die Situation vor Ort war schrecklich: Um zum Unfallort gelangen zu können, mussten Feuerwehrleute und Retter erst weitere umgestürzte Bäume entfernen.
Ein Mitglied der Einsatzkräfte
Zwei Kinder von Felsen und Baum verletzt
Die Wucht des Sturms machte auch vor zwei Zwölfjährigen in Niederösterreich und Tirol nicht halt. Ein Bub wurde in Türnitz auf einer Forststraße von einem Felsbrocken schwer verletzt. Und in Rum krachte ebenfalls ein Baum auf ein Mädchen. Sie hatte wachsame Schutzengel, Marie nicht ...
Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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