Renaturierung

Gurglbach ein Stück weit vom Korsett befreit

Tirol
18.09.2020 20:00

120 Jahre musste der Gurglbach nach menschlichem Eingriff in einer langweiligen Geraden nach Imst fließen. Im neuen Bachbett darf er sich nun auf einer Länge von 1,1 km wieder austoben. Das charmante Projekt der Renaturierung soll sowohl Erholungssuchende als auch abgewanderte Tierarten anziehen.

Die Fertigstellung der Revitalisierung eines rund einen Kilometer langen Abschnittes des Gurglbaches führte gestern sogar zwei Landeshauptmannstellvertreter in das Gurgltal. „Für mich ist es ein Gesamtkunstwerk“, schwärmte Josef Geisler mit Blick auf die neuen Mäander, die erahnen lassen, wie das natürliche Bett früher verlaufen ist. Dass der vor 120 Jahren begradigte Bach nun wieder er selbst sein darf, ist dem Projekt der Naturschutzabteilung des Landes Tirol zu verdanken, die immerhin rund 1,8 Millionen Euro in die Hand genommen hat.

Felipe in ihrem Element
Eine lächelnde grüne Ingrid Felipe: „Ein wunderbares Vorzeigeprojekt. Wir haben einen neuen Naherholungsraum für die Menschen und neuen Lebensraum für Tiere geschaffen.“ Mit „wir“ sind auch die betroffenen Bürgermeister Rudolf Köll und Herbert Kröll gemeint, die sich arg ins Zeug legten. Während Köll von einem „Freudentag“ sprach, meinte Kröll: „Erst hat man sich nichts darunter vorstellen können, doch nun ist das Feedback der Nassereither super.“ Super findet Felipe auch, dass für den kürzlich in der Regierungsklausur beschlossenen Naturschutzschwerpunkt 2021 auch das nötige Budget bereitsteht. BM Köll möchte einen Teil nach Tarrenz lotsen und in seiner Gemeinde mit einem Folgeprojekt die Renaturierung fortsetzen. Der Gemeinderat habe dies bereits einstimmig beschlossen, Felipe noch nicht: „Es gibt natürlich auch viele andere Bäche, wir werden sehen.“

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