Mure in Johnsbach:

Verschütteter Campingbus parkte in Gefahrenzone

Steiermark
01.08.2020 08:05

Enorm viel Glück hatten zwei Holländer am Dienstag, als bei einem Murenabgang in Johnsbach in der Steiermark ihr Bus völlig verschüttet wurde (wir berichteten). Dass das Fahrzeug an der denkbar schlechtesten Stelle geparkt war - nämlich genau im Bereich eines Muren-Schutzdammes -, sorgt in der Region für Kopfschütteln.

Der Konflikt spitzt sich mit steigenden Besucherzahlen zu: Da sind auf der einen Seite die Erholung suchenden Ausflügler, die mit dem Pkw anreisen und diesen „irgendwo“ abstellen; auf der anderen Seite die Grundbesitzer, denen der Wildwuchs oft zu viel wird, und die Verantwortlichen des Nationalparks, die den Natur- und Landschaftsschutz hochhalten.

Viele erkennen alpine Gefahren nicht
Dass es bei der Wahl eines geeigneten Stellplatzes aber auch um die eigene Sicherheit gehen kann, zeigt der jüngste Vorfall in Johnsbach: „Es sind längst nicht mehr alle Nationalpark-Besucher ,Bergmenschen‘. Viele erkennen die alpinen Gefahren schlichtweg nicht“, sagt Nationalpark-Sprecher Andreas Hollinger. „Die beiden Holländer haben sich in die rote Zone eines sogenannten Muren-Abweisedamms gestellt. Genau dorthin, wo abgehender Schotter aufgefangen wird.“

Aufsichtspersonal wird oft belächelt
In dasselbe Horn stößt Direktor Herbert Wölger: „Der Bus war an einem Platz abgestellt, der weder fürs Parken, geschweige denn fürs Übernachten zulässig ist. Unsere Aufsicht muss gerade die Fahrer von Campern immer wieder auf Verbote und Gefahren aufmerksam machen, wird aber nicht immer ernst genommen.“

Neues Parkleitsystem beantragt
Weil eine Gästelenkung zusehends an Bedeutung gewinnt, hat man in den letzten drei Jahren an einem Parkkonzept für das Gesäuse gearbeitet, jetzt liegt es bei der Behörde zur Bewilligung. Wölger: „Wir hoffen, dass es 2021 umgesetzt werden kann.“ 

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