"Gugl-Fluch" beendet

Alar schießt die “Falken” zum Sieg über den LASK

Steiermark
08.08.2010 12:11
Kapfenberg hat sich am Samstag auswärts in Linz mit 1:0 gegen den LASK durchgesetzt. Deni Alar (Bild) schoss die Gregoritsch-Truppe in der 78. Minute nach einem Lochpass von Markus Felfernig zum Sieg. KSV prolongierte damit einen starken Saisonstart und feierte den ersten Erfolg in der Ferne seit 27. Februar (1:0 gegen Austria Kärnten). Außerdem ist der "Gugl-Fluch" beendet - es war der erste Dreier in Linz seit April 2007.

Still und heimlich wurde aus einem "Testpiloten" ein "Stammfahrer". Seit Wochen trainiert Umut Kocin in Kapfenberg mit, letzte Woche saß der 22-jährige Deutsch-Türke gegen Mattersburg schon auf der Bank, am Samstag durfte er auf der Gugl vom Start weg ran - und machte seine Sache links hinten nicht schlecht. Wie überhaupt die "Falken" keine schlechte Figur machten.

Es war zwar kein fußballerischer Leckerbisssen, dennoch erspielten sich die Obersteirer schon in Durchgang eins ein deutliches Chancenplus: Zuerst versemmelte Deni Alar allein vor Mandl (22.), dann scheiterte Didi Elsneg am LASK-Goalie (27.) - und kurz vor dem Wechsel zwang der ehemalige Italien-Legionär den einstigen Teamtorhüter mit einem tollen Volley-Knaller zu einer Glanzparade. Die Linzer hatten dem nur eine Doppelchance durch Kogler und Aufhauser entgegenzusetzen.

In der zweiten Halbzeit hatte der LASK dann mehr Ballbesitz, gefährlich wurde die Truppe von Heli Kraft aber nicht wirklich. Ganz anders die Kapfenberger: Zuerst vergab der eingewechselte Michi Tieber noch einen "Hunderter", als er nach Felfernig-Stangelpass aus sechs Metern nur die Stange traf (71.) - sieben Minuten später aber kollektiver Jubeltaumel auf der KSV-Bank: Nach einem Aufhauser-Fehler schickte wieder Felfernig Alar auf die Reise und diesmal behielt der Youngster die Nerven, schob trocken zum 1:0 ein. Danach spielten Taboga & Co. den "Dreier" locker nach Hause. Der erste Sieg in Linz seit 6. April 2007 war damit perfekt.

Das sagten sie nach dem Spiel
Werner Gregoritsch (Trainer Kapfenberg): "Alle sagen, wir sind ein Kampfteam, heute haben die Burschen aber gezeigt, was wirklich in ihnen steckt. Der Sieg ist auf unser hervorragendes Kollektiv mit vielen jungen Spielern zurückzuführen. Die Mannschaft kann Verletzungen von Spielern wie Pavlov und Fukal wegstecken. Wir haben auch mit dem Tormann einen Goldgriff gemacht, er hat einige Bälle gehalten. Wir haben auf unsere Chance gewartet. Wir wussten, wer in so einem Spiel das Tor macht, wird als Sieger nach Hause fahren. Die sieben Punkte heben natürlich das Selbstvertrauen."

Deni Alar (Torschütze Kapfenberg): "Wir haben immer gewusst, dass es in Linz sehr schwer ist zu gewinnen. Es war sehr viel Geduld gefragt. Wir schauen, dass wir so schnell wie möglich von unten wegkommen, erst dann können wir nach oben schauen. Aber wir dürfen jetzt nicht locker lassen."

Helmut Kraft (Trainer LASK): "Endlich haben wir heute agiert wie vor zwei Wochen (3:4 gegen Austria), aber haben leider unsere Chancen nicht genutzt. Kapfenberg hat einen von zwei, drei Kontern zum Siegestor genützt. Das ist eben die Situation, wenn man in der Tabelle hinten drinnen steht. Wir haben auf allen Linien enttäuscht und keinen Punkt nach vier Runden. Da ist es mehr und mehr gefragt, dass man geduldig ist."

Lukas Kragl (Stürmer LASK): "Wir haben viel mehr Chancen gehabt, machen sie aber leider nicht rein. Ich weiß auch nicht, was wir machen sollen. Ich hoffe, dass in Zukunft der Knoten aufgeht. Bei uns fehlt die nötige Konsequenz und auch das nötige Glück."

LASK Linz - Kapfenberger SV Superfund 0:1 (0:0)
Fußball-tipp3-Bundesliga (4. Runde), Stadion der Stadt Linz, 3.900 Zuschauer, SR Hofmann.

Tor: 0:1 (78.) Alar

LASK: Mandl - Bubenik (46. Hart), Metz, Chinchilla-Vega, Schellander - Aufhauser, Majabvi (66. Mayrleb) - Krammer, Kogler, Kaufmann (58. Trauner) - Kragl.

Kapfenberg: R. Wolf - Schmid, Mavric, Taboga, Kocin - Erkinger - Kröpfl (62. Tieber), Hüttenbrenner (73. Spirk), Elsneg (83. Fukal), Felfernig - Alar.

Gelbe Karten: Aufhauser bzw. Taboga, Spirk.

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