Wer ordnete Test an?

Leitung war nicht über Corona-Häftling im Bilde

Tirol
25.03.2020 22:37

Dass jener Häftling, der in Tirol in der Justizanstalt Innsbruck zwei Wochen auf einer Isolierstation verbracht hatte, mit dem Coronavirus infiziert war, darüber hatte man die Anstaltsleitung offenbar fast zwei Wochen im Dunkeln gelassen. Erst am Dienstagabend wurde die Vollzugseinrichtung darüber informiert. Der Mann, der sich zuvor im Gebiet Ischgl aufgehalten hatte, war am 12. März in die Haftanstalt gebracht worden.

Laut einem Bericht der „ZiB“ war der Häftling getestet worden, noch ehe er in der JA Innsbruck eingetroffen war. Wer den Test angeordnet hatte, sei bisher nicht bekannt. Das Testergebnis war jedenfalls positiv. Die Leitung der Justizanstalt sei aber offenbar erst am Dienstagabend darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass der betreffende Insasse tatsächlich positiv auf das Coronavirus getestet worden war, hieß es in dem Beitrag.

Häftling laut Ministerium separiert
Der Häftling war allerdings automatisch 14 Tage lang isoliert, wie auch gegenüber der „Krone“ bestätigt wurde. Dieses Verfahren kommt seit Inkrafttreten der in den Justizanstalten vorgesehenen Maßnahmen für neue Insassen automatisch zur Anwendung. Er sei von Mitgefangenen separiert gewesen, versicherte Christina Ratz, Sprecherin des Justizministeriums. Der infizierte Häftling zeige keinerlei Symptome und befände sich in „gutem“ Zustand. Er bleibe daher vorerst weiterhin in einer Einzelzelle in der Isolierabteilung. Aktuell lägen keine Hinweise auf eine Infektion von anderen Insassen oder Wachpersonal vor. 

Auch Justizwachebeamter positiv getestet
Dessen ungeachtet gibt es auch bei der Justizwache eine erste Infektion mit dem Coronavirus und zusätzlich einen Verdachtsfall. Ein Mitarbeiter der Justizanstalt Garsten in Oberösterreich wurde positiv getestet, bestätigte Ratz.

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