Schockierende Bilder

Corona-Patienten müssen in Spanien am Boden liegen

Ausland
23.03.2020 17:55

Diese Aufnahmen, die aus einem spanischen Krankenhaus stammen sollen, erschüttern: Hustende Patienten müssen dort offenbar am Boden liegend auf medizinische Hilfe warten. Doch nicht nur der fehlende Platz in Spitälern bietet Anlass zur Sorge: Immer mehr Ärzte und Pflegekräfte sind selbst mit dem Coronavirus infiziert und fallen im Kampf gegen die Epidemie aus.

Spanien ist von der Coronavirus-Epidemie schwer betroffen - so starben kürzlich 400 Menschen an den Folgen einer Infektion innerhalb von nur 24 Stunden. Am Montag gab es bereits mehr als 33.000 Corona-Infektionen in Spanien. In Anbetracht dieser hohen Zahlen gerät das Gesundheitssystem an seine Grenzen. Videos und Bilder von der stark betroffenen Hauptstadt Madrid zeigen, dass Spitäler komplett überfüllt sind. So liegen wartende Patienten auf Gängen - viele husten, manche sind auf Sauerstoffgeräte angewiesen.

Mediziner beklagen mangelnde Schutzausrüstung
Eine echte Herausforderung für das medizinische Personal, das selbst stark gefährdet ist, sich mit dem Krankheitserreger anzustecken. Bereits jede zehnte Infektion trifft einen Arzt oder eine Pflegekraft. Kritik wird laut, dass nicht ausreichend Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werde.

Beinahe neun von zehn Corona-Toten sind mindestens 70 Jahre alt
„Wir haben einige Daten, die uns nicht gefallen“, räumte auch der Chef des medizinischen Corona-Krisenstabs, Fernando Simon, ein. Zu Wochenbeginn klettere die Zahl der Corona-Toten um 462 auf 2182. 87 Prozent der Toten seien mindestens 70 Jahre alt gewesen, so Simon.

Auch Vize-Ministerpräsidentin Carmen Calvo wurde am Sonntag mit einer Atemwegserkrankung in eine Klinik eingeliefert und wartet noch auf ihr Test-Ergebnis. Zwei weitere Minister sowie die Ehefrau von Ministerpräsident Pedro Sanchez wurden bereits positiv auf das Virus getestet.

Ausgangssperre könnte über 11. April hinaus verlängert werden
Das spanische Parlament berät am Mittwoch über eine Verlängerung der Ausgangssperre, die derzeit bis zum 11. April gilt. Simon rief die Bevölkerung auf, die Einschränkungen zu akzeptieren. Derzeit sei es noch nicht an der Reihe, über eine Lockerung nachzudenken, sagte er. „Bei mehreren Gelegenheiten wurde gesagt, dass der Gipfel der Epidemie in dieser Woche erreicht werden könnte. Das bedeutet aber nicht, das Problem unter Kontrolle gebracht zu haben. Es bedeutet, die Anstrengungen zu verstärken, damit es keine Rückschläge gibt.“

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