Gleich vorweg: Nirgendwo tuscht es häufiger als im Verteilerkreis Graz-Webling, der sogar österreichweit die Nummer 1 ist! Alleine 2009 gab es 19 Unfälle mit Personenschaden. Auch in die Annenstraße muss die Polizei besonders oft ausrücken.
Leobener Straße führt Statistik an
Wir wollten jedoch wissen, wo sich die gefährlichsten Strecken außerhalb der Landeshauptstadt befinden. "Eine solche Statistik haben wir noch nie erhoben", war Dieter Krainz vom KfV selbst gespannt auf die Ergebnisse. Und hier sind sie: Ein Abschnitt der Leobener Straße (B116) in Kapfenberg liegt an der Spitze. Gleich 39-mal kam es hier zwischen 2007 und 2009 zu Unfällen, bei denen Menschen verletzt wurden. An zweiter Stelle finden wir die Berndorferstraße (L201) in Feldbach.
Oft wird zu wenig Abstand gehalten
Taucht man in die Tiefe der Statistik ein, so zeigt sich bei diesen beiden Abschnitten dasselbe: Mit Abstand kommt es am häufigsten zu Auffahrunfällen. "Die Gründe sind in erster Linie Unkonzentriertheit und ein zu geringer Sicherheitsabstand", weiß Verkehrsexperte Krainz. Wer die Auswertung des KfV studiert, bemerkt auch: Zwei von Pendlern stark frequentierte Bundesstraßen sind besonders gefährlich. Da wäre zum einen die Grazer Straße (B67) in Kalsdorf und zum anderen die Packer Straße (B70), die dreimal in den Top-Ten vertreten ist: in Rosental/Kainach, Seiersberg und Söding.
Seit Jahren nimmt die Zahl der Unfälle ab
Insgesamt sieht Krainz aber einen positiven Trend: "Seit 2002 sind die Unfälle tendenziell rückläufig." Als Gründe dafür nennt er das Vormerksystem bei Verkehrsdelikten, die Mehrphasenausbildung beim Führerschein und die laufende Aufklärungsarbeit, auch durch die Medien. "Im Europavergleich sind österreichische Autofahrer gut ausgebildet", macht Krainz Mut, dass es selbst bei den häufigsten Unfallpunkten in Zukunft weniger oft kracht.
Die zehn gefährlichsten Straßenabschnitte
Unfälle nach Bezirken
Unfallarten (2009)
von Jakob Traby, "Steirerkrone"
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