Die Funktionäre einer Viehzucht-Genossenschaft haben eine Weidefläche für sich beansprucht, die eine Rentnerin seit Jahren in ihrem Eigentum wähnt. "Ich werde mit Prozesskosten eingedeckt. Es wird versucht, mich vom Kömmelberg zu vertreiben", so die verzweifelte 59-Jährige.
Tatsächlich meinen auch Juristen, im Sachverhalt rund um den Gerichtsstreit einige Ungereimtheiten erkannt zu haben. So wurde der bestehende Plan eines Vermessungsexperten nicht in dem Verfahren berücksichtigt. "Es ist auch auffallend, dass der Richter keinen Sachverständigen bestellt hat und keine Vermessung hat durchführen lassen. Es hat genügt, einfach die Nutzungsgrenze anzuzeigen", erklärt der Anwalt der Frau, Reinhard Schubert.
Amt für Korruptionsbekämpfung eingeschaltet
Er hat jetzt den Obersten Gerichtshof mit dem Grundstücksstreit betraut. Inzwischen wurde auch das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung in Wien eingeschaltet. Und dieses hat die Angelegenheit an das Landeskriminalamt Kärnten weitergeleitet.
Bei der Viehzucht-Genossenschaft beruft man sich auf die bisherigen Gerichtsurteile. "Die Frau will sich die Parzelle aneignen", sagt Siegfried Stropnik, der Obmann des Kontrollausschusses der Genossenschaft.
von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"
Symbolbild
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