Luftraum war dicht!

Hunderte stranden wegen Aschewolke in Innsbruck

Tirol
10.05.2010 09:15
Um 15.25 Uhr ist am Sonntag der letzte Flieger vom Innsbrucker Flughafen abgehoben, dann war Schluss: Die Aschewolke war wieder da. Offiziell dauerte die Sperre des Luftraums bis 22 Uhr. Sechs Flüge nach Wien und Frankfurt fielen aus. Die gestrandeten Passagiere wurden umgebucht oder erhielten Gratis-Zugtickets.

Um 15.30 Uhr wurde der Luftraum über Innsbruck dicht gemacht. Die meisten Passagiere, die am späteren Nachmittag am Flughafen eintrudelten, hatten keine Ahnung von ihrem Pech. "Das ist jetzt ein Scherz", sagte ein Offizier der deutschen Bundeswehr, den die "Krone" informierte. Leider nein: Am Schalter erhielt er dieselbe Auskunft. 

Vielfliegerin Verena aus Wien nahm's gelassen: "Ich bin schon öfters auf Flughäfen gestrandet", erzählte sie. "Ich fahre jetzt zum Bahnhof und setz mich in den Zug. Das Ticket bekomm ich von der Airline rückerstattet."

Nicht so entspannt war eine japanische Reisegruppe: "Es ist schwierig, für 23 Personen im Zug einen Sitzplatz zu bekommen", erzählte die Reiseleiterin nach mehreren hektischen Telefonaten. 

"Ich hoffe, dass dieser Spuk mit der Aschewolke bald vorbei ist", sagte Flughafendirektor Reinhold Falch: Sechs Flüge wurden abgesagt, vier auf die Zeit nach Ende der Sperre um 22 Uhr bzw. zwei weitere auf Montag verlegt. "Wir versuchen zu retten, was zu retten ist. Berechnungen zeigen, dass die Konzentration der Aschewolke geringer werden müsste. Wir stehen in ständigem Kontakt mit der Flugsicherung."

Die erste Zwangspause brachte dem Flughafen einen Passagierrückgang von 12.000 Personen. 120 Flüge fielen aus, die Mindereinnahmen betrugen 300.000 Euro. 

von Philipp Neuner, Tiroler Krone

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