Rapid startet heute (17.15 Uhr) in Runde eins des Cups bei Allerheiligen in die neue Saison. Davor spricht Stefan Schwab selbstkritisch Klartext - der Kapitän über Druck, Erwartungshaltungen und das Minimalziel.
„Krone“:Das ist deine sechste Saison mit Rapid - Zeit, um endlich richtig durchzustarten?
Stefan Schwab: Dass wir in den letzten vier Jahren zweimal im Sechzehntel-Finale der Europa League standen, damit einen großen Erfolg schafften, ging etwas unter. Was ich verstehe, weil wir es in der Liga zu oft verbockten. Daher ist es das große Ziel, dort wieder oben mitzuspielen. Die Meistergruppe zu verpassen wie letzte Saison, das darf nie wieder passieren - ein No-Go.
Wie sehr spürt ihr die große Erwartungshaltung und den Druck der Fans?
Ich denke, dass die Euphorie 2016, mit dem neuen Stadion und nach drei Vize-Meistertiteln, größer war. Als es dann nicht lief, wurde der Druck enorm. Diesen nehme ich jetzt nicht wahr, da die Erwartungshaltung etwas abgenommen hat. Aber es ist klar, dass wir die Top 3 ansteuern müssen.
Wie gut tun die bisherigen Kader-Veränderungen?
Fürs Mannschafts-Klima ist der kleinere, ausgerupfte Kader gut, weil es weniger unzufriedene Spieler gibt. Zudem bringen die Neuen Schick und Fountas auf dem Platz Dinge ein, die wir bisher nicht hatten.
Zum Cup-Start in Allerheiligen kann man sich wohl nur selbst ein Bein stellen.
Wir haben in den letzten Jahren gegen die vermeintlich kleineren Teams im Cup immer gut ausgeschaut, souverän gespielt. Wenn wir die Sache ernst nehmen, wird uns auch Allerheiligen nicht am falschen Fuß erwischen. Dann sollte es keine Diskussion über den Sieg geben.
Wie schaut’s bei deiner Vertragsverlängerung aus?
Wir haben uns darüber unterhalten. Da aber unser Sportdirektor Zoki Barisic viele Themen am Tisch liegen hat, wird es noch etwas dauern. Wir sind in den Gesprächen noch nicht so weit, dass ich im Moment schon sagen kann, dass in den nächsten ein, zwei Wochen verlängern werde.
Liebäugelst du damit, eines Tages auch deine Karriere bei Rapid zu beenden?
So weit voraus denke ich mit 28 Jahren noch nicht. Ich weiß nicht, wie es mir mit 34, 35 geht, ob mich Rapid dann noch brauchen kann. Prinzipiell ist Steffen Hofmann ein gutes Vorbild für mich. Er hat auf höchstem Niveau aufgehört. Ich habe nicht vor, unten wo herumzugurken.
Christian Reichel, Kronen Zeitung
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