Dokument ungültig
Australier/in muss nun doch Mann oder Frau sein
Das Standesamt hatte May-Welby ein geburtsurkundenähnliches Dokument ausgestellt, auf dem in der Rubrik männlich/weiblich "ohne bestimmtes Geschlecht" eingetragen war. Die Beamten ließen sich darauf ein, nachdem Ärzte bezeugt hatten, dass das Geschlecht nicht eindeutig festzustellen sei.
Nun änderte das Amt aber seine Meinung. Nach einer neuen Rechtsauskunft hätte das Dokument niemals ausgestellt werden dürfen, da es nur für Personen vorgesehen ist, die eine Geschlechtsumwandlung vornehmen haben lassen - also am Ende der Behandlung ein eindeutiges Geschlecht haben. Somit verliere das Dokument von May-Welby seine Gültigkeit.
May-Welby war als Bub geboren worden und hatte sich 1983 einer Operation zur Geschlechtsumwandlung unterzogen, wollte dann aber trotzdem weder eindeutig als Mann noch als Frau identifiziert werden. "Ich sehe mich weder als das eine noch als das andere", schrieb May-Welby in einem Blog (siehe Infobox). "Manchmal benutze ich die Damentoilette aus Bequemlichkeit, aber ich ziehe mich mit meinen schwulen Freunden in der Herrenumkleidekabine um."
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