Noch immer herrscht der Irrglaube, dass Hunde aufgrund ihres Felles keine Winterbekleidung brauchen. Für einige Rassen mag das zwar grundsätzlich zutreffen, was aber noch lange nicht heißt, dass sie keinen textilen Schutz benötigen. Denn über den Bedarf entscheiden noch weitere Faktoren. Wir klären auf.
Dem Hund Kleidung anziehen? Diese Vorstellung spaltet die Frauchen und Herrchen in Österreich. Viele verbinden es immer noch mit den bekannten Schoßhündchen in rosa Designeroutfits, wie etwa von Hotelerbin Paris Hilton. Doch entgegen der Meinung, es sei eine unsinnige Vermenschlichung der Vierbeiner, sind viele Hunde auf eine textile Unterstützung angewiesen. Denn nicht allen wächst im Herbst ein dickeres Fell. Einige Rassen wurden ursprünglich für ein anderes Klima gezüchtet und passen sich auch dem neuen Wohnraum nicht an. Das beste Beispiel dafür ist der mexikanische Chihuahua, aber auch größere Hunde wie der Dalmatiner, der Dobermann oder der Deutsche Boxer haben dünnes Fell, dem es an ausreichend Unterwolle für die hierzulande kalten Wintermonate fehlt. Es gibt sogar Rassen, die gar keine Unterwolle besitzen. Zu den sogenannten Allergiehunden zählen unter anderen Malteser, Yorkshire Terrier, Labradoodle und Tibet Terrier.
Aber die Notwendigkeit eines Mantels oder Pullovers hängt noch vom Alter, dem Gesundheitszustand, der Bewegungsintensität sowie dem Körperbau ab. Extrem dünne Hunde frieren stärker, ebenso kleine Hunde, da ihr Bauch boden- und somit kältenäher ist. Einen zusätzlichen Schutz brauchen auch Welpen sowie ältere und erkrankte Hunde, da ihr Immunsystem noch nicht so stark beziehungsweise geschwächt ist. Auch für Hunde, die sportlich gefordert sind, empfiehlt sich eine Kleidung. Sie werden nur für einen gewissen, kurzen Zeitraum auf den Trainingsplatz gebracht, zurück im Auto sinkt ihre Körperwärme rapide ab. Aber auch in den Pausen sollte ein Mantel getragen werden um die Muskelgruppen warm zu halten. Und zu guter Letzt natürlich all jene, die aus optischen Gründen wie etwa für Shows geschoren wurden.
Ob Ihr Liebling zu einen der genannten Kategorien gehört oder nicht - eines haben sie alle gemeinsam: Nämlich ihre empfindlichen Pfoten, die durch Streusalz wie auch Eisboden erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch wenn die Schuhe, Stiefel und Schutzsöckchen anfangs meist als unangenehm empfunden werden, wissen sie die Vierbeiner schon nach kurzer Gewöhnungsphase zu schätzen. Für all jene, die sich überhaupt nicht mit der Beinbekleidung arrangieren können, gibt es eine Pflegecreme um die Verletzungen und Schmerzen so gering wie möglich zu halten.
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