„Andere Länder reden davon, wie wichtig das Ehrenamt ist, wir hingegen haben ein bedeutendes Signal für alle gesetzt, die sich ehrenamtlich engagieren“, sagt LH Thomas Stelzer (ÖVP). Gemeint ist damit der „Ehrenamts-Bonus“, den er bei Einstellungen beim Land Oberösterreich schon im November 2016 eingeführt hat.
Seit damals werden bei Auswahlverfahren für einen Arbeitsplatz im oberösterreichischen Landesdienst ehrenamtliche Tätigkeiten, die lebensrettenden Hilfsmaßnahmen in Organisationen mit Sicherheitsaufgaben dienen, besonders berücksichtigt. Das betrifft zum Beispiel Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr oder Sanitäter und Sanitäterinnen beim Roten Kreuz, aber auch andere Organisationen wie etwa die Berg- und Flugrettung. Wenn ein Auswahlverfahren ergibt, dass zwei oder mehrere Bewerber oder Bewerberinnen gleichermaßen für eine Position qualifiziert sind, dann wird der Ehrenamtsbonus schlagend.
Bisher wenige Entscheidungsfälle
Was ist daraus geworden? Nennen wir es einen Sickerprozess: Bei den um die 800 Neuaufnahmen pro Jahr (bei etwa 20.000 Beschäftigten) wurde der Bonus im Jahr 2017 bei 18 Personen schlagend und heuer bei fünf. Ausschlaggebend wird der Bonus ja nur bei gleicher Qualifikation und möglicherweise kommt so ein Gleichstand mit so einem Entscheidungskriterium einfach von vornherein nicht so oft vor.
Auch sonst Unterstützung für „Ehrenamtler“
„Das Land Oberösterreich als Dienstgeber tut allgemein viel, um das Ehrenamt zu fördern“, ergänzt Stelzer: „So gibt es für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Mitglieder in einer freiwilligen Feuerwehr sind, Sonderurlaub für Soforteinsätze, Katastrophenfälle oder für die Teilnahme an Aus- und Fortbildung.“
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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