„Kein großes Risiko“

Studie macht Weg frei für Olympia-Bewerbung

Steiermark
28.06.2018 20:03

Die mit Spannung erwartete Machbarkeitsstudie für die Olympischen Winterspiele 2026 in Graz und Schladming ist fertig. 120 Seiten ist das Papier dick. Das Fazit: Gemeinsam mit den Partnerregionen wäre die Großveranstaltung realisierbar. Weil die nötige Infrastruktur bereits vorhanden ist, sei eine Kostenexplosion so gut wie ausgeschlossen. Die Befürworter sehen sich bestätigt.

Knapp drei Monate wurde an der Studie gearbeitet. Die Experten der Fachhochschule Campus 02, von Joanneum Research und der TU Graz kommen darin zu dem Schluss, dass die Winterspiele, anders als von den Kritikern behauptet, machbar wären - und zwar ohne großes finanzielles Risiko. Die Behauptung, Olympia sei ein Milliardengrab, stimme also nicht, triumphierte der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (VP).

Das Statement von Bürgermeister Siegfried Nagl:

„Wir haben die Erlöse konservativ berechnet und die Kosten etwas höher angesetzt“, erklärte Katharina Tatra von der Fachhochschule. Für die Organisation der Spiele braucht es laut der Studie ein Budget von 1,137 Milliarden Euro.

Kein Steuergeld, keine Neubauten
Der Großteil, nämlich rund 900 Millionen Euro, kommt vom IOC. Der Rest soll über Sponsorgelder und den Ticketverkauf (bei den Preisen orientierte man sich am Nachtslalom in Schladming) finanziert werden. Nur im „Worst Case“ wäre eine Finanzspritze von 53 Millionen Euro notwendig, im besten Fall würden sogar 80 Millionen übrig bleiben.

Noch nicht mitgerechnet sind da die Kosten für die Sicherheit während der Spiele - sie werden mit 50 Millionen beziffert (wie bei der Euro 2008). 40 bis 50 „Mille“ müsste man in die Sportstätten stecken.

Es wird betont, dass diese Investitionen ohnehin getätigt werden müssen - Olympia hin oder her. Das gilt auch für die Eishalle, die auf dem Messegelände in Graz errichtet und nach den Winterspielen als Messehalle genutzt werden soll.

Die Verkehrsinfrastruktur ist ebenfalls bereits vorhanden: „Es gibt keine Maßnahme, die für Olympia umgesetzt werden müsste“, sagte Michael Haberl von der TU Graz. Nur für das Verkehrsmanagement vor Ort seien Konzepte erforderlich.

Das Statement von OK-Chef Markus Pichler:

Der steirischen Landesregierung wurde die Machbarkeitsstudie am Donnerstag vorgelegt, am Samstag wollen Nagl und sein „Vize“ Mario Eustacchio (FP) sie in Schladming - dort findet der Auftakt zur österreichischen EU-Ratspräsidentschaft statt - auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FP) zeigen.

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