Wien ist für Autodiebe ein heißes Pflaster und für Tätergruppen aus dem Osten die erste Großstadt, die nicht weit von der Grenze entfernt liegt. Hauptsächlich handelt es sich bei den Autodiebstählen um organisierte Kriminalität. In Wien hat es laut Fahndungsstatistik alleine von April auf Mai 2009 eine Zunahme bei den Pkw-Diebstählen um 30,2 Prozent gegeben.
Der hohe Anstieg ist schwer zu erklären. Verantwortlich dürften mehrere Faktoren sein - eine Erklärung sucht man auch in diesem Fall in der allgemeinen wirtschaftlichen Lage: Die Krise macht Diebe. Verschiebetäter stammen hauptsächlich aus der Slowakei, Ungarn, Tschechien, Polen, Serbien oder Kroatien und arbeiten auf Auftrag. "Derjenige, der das Auto stiehlt, ist nicht unbedingt der, der es über die Grenze bringt", so der Ermittler.
Magere Aufklärungsquote von nur 5,8 Prozent
Auch der Blick auf die Aufklärungsquote ist ernüchternd. In Wien, wo die meisten Fahrzeuge gestohlen werden, lag sie von Jänner bis Mai 2009 bei mageren 5,8 Prozent, ein Rückgang um 4,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr davor.
Die Hitliste der gestohlenen Marken orientiert sich an den Zulassungszahlen: Platz eins nimmt VW ein, gefolgt von Audi, Toyota, Skoda, Mercedes, BMW, Opel, Seat und Ford. Im Mai 2009 wurden aber auch Luxuswagen, darunter ein Ferrari und vier Lexus, gestohlen gemeldet.
Symbolbild (gestellte Szene)
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