Wischiwaschi-Schullockdown

Mehr als eine Woche Schullockdown liegt hinter uns. Diesmal ist der Ausdruck „Schullockdown“ (lockdown, engl. für Sperre, Schließung öffentlicher Einrichtungen) besonders irreführend. Bildungsminister Faßmann spielte den Ball den Eltern zu. Sie mögen entscheiden, was für ihre(n) Schüler jeweils am besten passt, Präsenz- oder Distanzunterricht. Eine gut gemeinte typisch österreichische Wischiwaschi-Aktion. Das Offenhalten der Schulen um jeden Preis ehrt den Bildungsminister, funktioniert aber unter den gegebenen Umständen nicht wirklich zufriedenstellend. Eine merkliche Anzahl von Schülern ist je nach Laune einmal anwesend und dann wieder nicht, pickt sich Präsenz- bzw. Distanzunterrichtstage wie Rosinen aus dem Kuchen. Was tun? Die Farce dieses derzeit wenig sinnstiftenden Schulbetriebs umgehend beenden. Kinder brauchen außerfamiliäre soziale Kontakte. Diese bietet der tägliche analoge, physische Schulbesuch. Die Schule ist ob regelmäßigster Covidtests ein sicherer Ort. Im Infektionsfalle sind einzelne Klassenschließungen jederzeit möglich. Na dann, ab mit allen Kids in die Schule, ohne Wenn und Aber. Und kein wie immer gearteter Schullockdown mehr. So oder so, besorgniserregende Coronavarianten wie Omikron können und müssen zukünftig ohne jedwede Form der Schulschließung in Schach gehalten werden. Schüler dürfen nicht zum Spielball und schon gar nicht zu den absoluten Verlierern (Lost Generation) einer dilettantischen Covidpolitik werden.