Das freie Wort

Klimakrise besser erklären

Immer wieder hören wir, dass zur Klimarettung die Änderung unserer Lebensweise notwendig ist. Mobilitätswende, Ausstieg aus fossilen Energieträgern und Preisanstiege durch Umweltauflagen werden künftig unseren Alltag bestimmen. Da ständig davon geredet wird, was künftig nicht mehr möglich ist, machen sich Verlustängste und Bewahrungsstreben bemerkbar. Das Problemfeld reicht von thematischem Desinteresse über Erwartungshaltungen (etwa, dass die großen Industrienationen sich einschränken müssten) bis zur Meinung, die eigene umweltschonende Lebensweise hätte für das Gesamte kaum Bedeutung. Nicht gerade hilfreich ist, dass mit Zahlen, Fakten und Tabellen agiert wird und kaum jemand in einfachen Worten erklärt, was eine Erderwärmung von mehr als eineinhalb Grad für unser Land und die Menschen tatsächlich bedeutet. Denn der Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter stellt für uns kein Problem dar, die durch Überschwemmungen verursachte Massenmigration hingegen sehr wohl. Katastrophale Unwetter in unserem Land haben ihren Ursprung in verlangsamten Wetterabläufen, deren Antriebsströmung durch die zunehmende Erderwärmung beeinflusst wird. Die klimatischen globalen Zusammenhänge sind kompliziert und viel zu wenig bewusst. Umfassende, leicht verständliche Information wäre dringend notwendig, da nur damit Verständnis und Akzeptanz für notwendige Maßnahmen zur Klimarettung zu erreichen sind. Die Menschen nehmen Einschränkungen dann hin und sind zur Veränderung bereit, wenn sie wissen, dass eine umweltschonende Lebensweise ein wesentlicher Beitrag zur Klimarettung ist.

Franz Peer, Linz

Erschienen am Do, 4.11.2021

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