Das freie Wort

Händeschütteln neu

Nachdem nun die Covid-Maßregeln schön langsam aufgelockert werden, ist eine wichtige Frage wieder virulent geworden, und zwar: Soll man sich wieder die Hand geben oder weiterhin nur Faust/Ellbogen, wie in Zeiten der Pandemie? Händeschütteln hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt, und zwar ist das sowohl eine gesellschaftspolitische wie auch sicherheitshygienische Gepflogenheit. Es bedeutet nicht mehr oder weniger, als dass man seinem Gegenüber zeigt: Sieh her, ich habe keine Waffe in der Hand. Dasselbe gilt auch beim Lüften des Hutes – sofern man einem trägt –, wo man zeigt, dass darunter keine Waffe sitzt. Nun ist es ja so, dass der Ältere dem Jüngeren, die Frau dem Manne zuerst die Hand reicht. Diese händische Geste nicht anzunehmen wird als Unhöflichkeit oder sogar als Affront angesehen. In anderen Kulturen, wie in England, wird seit jeher ohnehin kaum per Handschlag gegrüßt, und in Asien ist es üblich, die Hände vor der Brust zu falten und zum Gruße eine kleine Verbeugung anzudeuten. Die schöne Geste in Österreich, einer Dame die Hand zu küssen, würde ich aber gelten lassen. Dabei darf der Mund des Küssers aber den Handrücken der Dame auch nicht berühren, ein Kuss sollte nur angedeutet werden. Warum wohl? Wegen der Hygiene, und das nicht nur in Pandemiezeiten.

Josef Blank, Elsbethen

Erschienen am Do, 17.6.2021

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