Leserbrief „Kronen Zeitung“ 20. 11. 2019 zu Dr. Georg Wailand: Wiewohl in einem luftfahrtaffinen Beruf mit Linienpiloten und Fluglotsen eng zusammenarbeitend, beobachte ich mit großem Unbehagen die Entwicklung des Weltluftverkehrs, der definitiv reduziert werden muss. Grundübel sind die Billigflüge auf Kurzstrecken. Diese sollten nicht mehr unter 100 Euro angeboten werden, was nur durch ein (am besten weltweites) Verbot erreichbar scheint, natürlich begleitet von guten, schnellen Zugverbindungen. Ausnahmen sollten lediglich für Anschlüsse für Langstreckenflüge zulässig sein: Wer – beispielsweise – aus den USA in Frankfurt ankommt, soll eine Möglichkeit haben, zu einem anderen Reiseziel in Europa weiterzufliegen. Das Verbot, Flüge um weniger als 100 Euro anzubieten, würde den Luftfahrtunternehmen ruinösen Wettbewerb ersparen. Auch würden sie dann wohl eher eine normale Treibstoffbesteuerung auf sich nehmen, was der Umwelt helfen würde. Die Luftfahrtunternehmen könnten ausreichend Piloten beschäftigen, die – wenngleich gut verdienend – sich nicht mehr in menschenverachtenden Dienstplänen aufreiben müssten, was heute in vielen Firmen der Fall ist. Dazu passend ein pikantes Detail zur Flugsicherheit: 85% der Unfälle der Verkehrsflugzeuge werden verursacht durch Übermüdung der Piloten. Die Fluglotsen beklagen – jedenfalls in Europa – überfüllte Lufträume und, im Verhältnis dazu, Personalmangel trotz guter Gehälter bei der Flugsicherung. Ach ja, nach Meinung zahlreicher Linienpiloten und Fluglotsen ist die dritte Piste in Wien-Schwechat in der geplanten Ausrichtung für den dortigen Flugbetrieb überflüssig und bloß ein Prestigeprojekt der Politik. Na also!
Dr. Christoph Auner, per E-Mail
Erschienen am Sa, 23.11.2019
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