Die ehemalige ÖVP-Staatssekretärin Karoline Edtstadler bekam als Zweitgereihte bei der EU-Wahl 2019 wesentlich mehr Vorzugsstimmen als Othmar Karas. Dessen ungeachtet bleibt Karas dennoch bis 2020 ÖVP-EU-Delegationsleiter. Damit wurde die bisherige Parteienregelung über Bord geworfen, dass die Reihung stets nach den Vorzugsstimmen erfolgt. Diese Vorgangsweise entspricht auch dem Wählerwillen. Der siegessichere Karas verlor wohl deshalb, weil er nicht nur dem türkis-blauen Bundeskanzler Sebastian Kurz regelmäßig widersprochen hat, sondern weil er als glühender Europäer in der EU oft gegen Österreichs Interessen Stellung bezieht. Edtstadler dagegen hielt als Vertraute von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz eine regierungstreue Linie ein. Da drängt sich schon der Verdacht auf, dass in der ÖVP wieder jene Kräfte das Sagen haben, die seinerzeit für den Stillstand der Regierung mitverantwortlich waren, zumal es sich bei Othmar Karas um das letzte Relikt eben dieser schwarzen ÖVP-Ära handelt. Die Moral von der Geschichte: Wahltag ist Zahltag!
Peter Puster, Feldkirchen bei Graz
Erschienen am Di, 18.6.2019
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