Kern ist schwer beschädigt

Dass Noch-SPÖ-Vorsitzender Christian Kern ohne Parteitagsbeschluss oder sonstige Absprache überraschend seine Kandidatur für die Europa-Wahl der SPÖ bekannt gab, wirft ein bezeichnendes Licht auf seine Person und den Zustand der Partei im Allgemeinen. Er redet auch wirres Zeug, dass ohne sein Agieren nur mehr wenige Monate Zeit bis zum Aufprall bleibe usw. Tatsache ist, dass Kern seit seiner Wahlniederlage schwer beschädigt ist. Und wenn schon die Österreicher seine Qualitäten nicht zu schätzen wüssten, so könnte sich doch vielleicht ein Posten als SPE-Vorsitzender oder auch als Kommissionspräsident in Brüssel ausgehen. Ich bin ganz gewiss kein Roter, aber wenn ich mir fähige rote Politiker wie Doskozil oder Kaiser ansehe, die beide diesen Job als SPÖ-Vorsitzender ablehnen, wohl wissend um die Schwierigkeiten dieses Himmelfahrtskommandos, dann steckt die SPÖ in ernsthaften Schwierigkeiten. Viel mehr noch als Christian Kern, der einst nicht so richtig unsympathisch war und jetzt zum richtig unsympathischen schlechten Verlierer mutiert ist, der sich mehr und mehr als reiner postengeiler Würfler um die Macht entwickelt; aber da passt er ja gut nach Brüssel.