Der Equal Pension Day liegt in Vorarlberg mehr als eineinhalb Monate vor dem in Wien. Auch ist dort die durchschnittliche Frauenpension doppelt so hoch als in unserem Bundesland. Das rührt daher, dass in Wien schon seit Längerem die Ein-Kind-Familie üblich ist. In Vorarlberg war bei der Generation der vor 1955 geborenen Frauen eine größere Kinderzahl noch sehr häufig. Außerdem gab es damals in Vorarlberg kaum Kindergärten oder Busse, mit denen die Frauen von Seitentälern zur Arbeit hätten fahren können. Die Kinder wurden zu fleißigen, verantwortungsvollen Landesbürgern erzogen und sind das Fundament für den heutigen Wohlstand in Vorarlberg. Die ab dem 1. 1. 1955 geborenen Mütter bekommen die Kindererziehungszeiten wenigstens ein bisschen in Euro angerechnet, die vorher Geborenen gehen leer aus. Es wäre schön, wenn die schwarz-grüne Landesregierung den Widerstand gegen den von der „Oma-Revolte“ geforderten und von der SPÖ beantragten „Anerkennungsbeitrag für Kindererziehung“ in Höhe von 50 Euro pro Kind aufgäbe, womit diese Ungleichbehandlung ein wenig kompensiert wäre. Aber bitte noch vor den Landtagswahlen, damit wir wissen, wen wir wählen sollen.