Das freie Wort

Karl Habsburg

Das geht ja wirklich nicht, das schlägt dem Fass den Boden aus! Der Bürger Karl Habsburg verwendet als Domainnamen den Namen seiner Vorfahren. Wäre der Bürger Habsburg Geflügelzüchter, wäre es legitim, seine Homepage mit Hühnerburg zu benennen, aber den Namen der Vorfahren, das geht überhaupt nicht. Van der Burgen ginge eventuell noch durch, aber von Habsburg, einfach staatsgefährdend. Dagegen muss mit voller proletarischer Härte und der Höchststrafe von 140 (in Worten einhundertvierzig) Euro vorgegangen werden. Mit diesem Exempel wird es Nachahmungstätern vergehen, sich mit drei Buchstaben vom gleichgemachten Staatsvolk abzuheben. Ich erinnere mich nicht mehr, in welchem Jahr, jedenfalls war ich noch ziemlich jung, da musste von gewerkschaftlicher Seite gegen eine Machtübernahme derer von Habsburg vorgegangen werden. Der Vater des Mannes, der sich erdreistet, ein Adelsprädikat auf seiner Homepage zu führen, reiste widerrechtlich für eine ganze Stunde nach Österreich ein. Dagegen wussten sich die Verteidiger der gefährdeten Republik erfolgreich mit ganzen, ich glaube, es waren fünf Minuten Warnstreik zu wehren. Unser Betriebsrat rief voller Kampfgeist: „Unser Motto – keinen Otto!“. Unser Magazineur namens Otto wusste nicht, was der Betriebsrat plötzlich gegen ihn hatte. Es gibt aber noch weitaus Gefährlicheres als eine Internetadresse mit „von“, und das ist, sich als Burschenschafter zu bekennen. Ich versuchte, mich in die Gedankenwelt der linkesten Linken hineinzufühlen und schrieb diese Zeilen. Diese Sorgen möchte ich haben!

August Riegler, per E-Mail

Erschienen am Di, 27.2.2018

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