Eine Welle der Empörung hat die Entscheidung der neuen Bundesregierung ausgelöst, zwei auch in der Steiermark erfolgreiche Arbeitsmarktprogramme abzuwürgen: die Aktion 20.000 und den Beschäftigungsbonus (siehe auch Bericht hier). Kritik kommt von allen Seiten, die FPÖ reagiert darauf aber betont kühl.
Zunächst war man "nur" von einer Redimensionierung dieser von der SP-geführten Bundesregierung initiierten Job-Aktionen ausgegangen - dass sie nun gänzlich eingestellt wurden, kam dann doch überraschend. Entsprechend heftig fallen die Reaktionen aus der Steiermark - im Westen unseres Landes war die Aktion 20.000 ja erfolgreich angelaufen - darauf aus:
"Verrat an älteren Menschen"
Von einem "Verrat an älteren Menschen" spricht der rote Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer: Besonders verwerflich sei es, dass man ihnen nicht einmal Alternativen anbiete, um auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.
Enttäuscht zeigen sich auch Soziallandesrätin Doris Kampus und Ernst Meixner, Bürgermeister von Voitsberg, wo man besonders gute Erfahrungen mit den Projekten gemacht hat. Tenor: Dass ausgerechnet steirische Minister die Beschäftigungsmaßnahmen gestoppt hätten, sei unfassbar.
Caritas-Direktor Herbert Beiglböck wiederum kritisiert, dass die Regierung Schwache und Benachteiligte vernachlässige.
"Projekt aus der Mottenkiste"
Betont gelassen reagiert der steirische FP-Klubchef Stefan Hermann: Die Aktion 20.000 sei "ein sozialistisches Projekt aus der Mottenkiste", angesichts der Erholung des Arbeitsmarktes hätten auch Experten eine Einstellung gefordert.
Gerald Schwaiger, Kronen Zeitung
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