"Riesen-Murks"

Weiter Chaos um Novelle zum Tierschutzgesetz

Tierecke
18.10.2017 10:28

Die "Reparatur" zum neuen Tierschutzgesetz mache aus einem "Riesen-Murks" höchstens einen etwas kleineren, schimpfen Betroffene, und in Graz fordert jetzt die KPÖ eine neuerliche Überarbeitung. Denn kleinen Vereinen und Privaten würde damit Hilfe unmöglich gemacht, Erstere stünden vor dem Aus. Ganz so ist es zwar nicht - Fakt ist aber: Es kennt sich kaum wer mehr aus.

Neu am Gesetz ist, dass nur noch Tiere vermittelt werden dürfen, die älter als sechs Monate alt sind beziehungsweise ausgebildete Eckzähne haben. "Wer soll das kontrollieren, wer dafür die Kosten übernehmen?", fragt Sigrid Zitek, Tierschutzsprecherin der KP Graz. Damit würde aus ihrer Sicht Privatpersonen sowie kleinen Tierhilfevereinen das Vermitteln von Tieren über das Internet quasi unmöglich gemacht.

"Illegaler Tierhandel soll unterbunden werden"
Ganz so kann es Maggie Entenfellner, Chefin der "Krone"-Tierecke, jedoch nicht nachvollziehen: "Was mit dem Gesetz erreicht werden soll, ist klar: dass Leuten, die unter dem Deckmantel des Tierschutzes fiesen Tierhandel betreiben, das Handwerk gelegt und dieses unterbunden wird." Tierschutzvereine, die bis nächstes Jahr die nötigen Auflagen erfüllen und daher die Genehmigungen erhalten, dürften ohnehin dann auch weiter Babykatzen und -hunde vergeben.

Tierschützer beklagen Informations-Chaos
"Genau das ist aber für uns noch nicht heraußen, wir hören täglich andere Meldungen!", beklagt Brigitte Stromberger, Sprecherin der Plattform Gegen Katzenleid in der Steiermark. "Wir kriegen ständig andere Infos, das alles erschwert unsere Arbeit! "

Verordnungen sollen bald nachvollziehbarer werden
Tierschutzombudsfrau Dr. Barbara Fiala-Köck stellt in Aussicht, dass künftig in einer Verordnung die Tierheimverordnung sowie die Tierhaltungsgewerbeverordnung unter ein Dach zusammengeführt werden sollen. "Dann wird es einfacher nachvollziehbar. Und dann gibt es hoffentlich klare Richtlinien für alle." Fest steht, diese Unsicherheiten helfen keinem und behindern sogar den Tierschutz!

Christa & Eva Blümel, Kronen Zeitung

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