Herzlos ausgesetzt haben Unbekannte zwei Katzen samt ihren acht Welpen. Die Tiere waren in einem zugeklebten Karton in der Valkenauerstraße in Salzburg-Aigen beim Müll "entsorgt" worden. Der Hausmeister hörte die Katzen miauen.
Er rief die Polizei zu Hilfe. Die Beamten staunten zeimlich, als sie den Karton öffneten und ihnen zwei Katzen und acht Welpen die Köpfe entgegenstreckten. Die Berufsfeuerwehr barg die verängstigten Tiere und brachte sie in Salzburger Tierheim.
"Die Katzenmütter sind traumatisiert. Sie versorgen ihre Jungen noch nicht selbst. Wir hoffen aber, dass sie bei uns zur Ruhe kommen und die Kleinen dann wieder säugen können", sagt Tierheim-Leiterin Gerda Ziesel. In der Zwischenzeit werden die Jungen mit Fläschchen versorgt.
Insgesamt beherbergt das Tierheim derzeit 26 Katzenkinder. "Wir suchen für alle gute Plätze. In ca. sechs bis zehn Wochen können sie vergeben werden. Wir wollen die Kleinen paarweise unterbringen", erklärt Gerda Ziesel. Sie appelliert an Katzenhalter, sich an die Kastrationspflicht zu halten. Dann gibt es auch keinen unerwünschten Nachwuchs. Gleichzeitig zeigt sie sich entsetzt, wie jemand so herzlos sein kann, und Tiere in einem zugeklebten Karton ohne Wasser und Nahrung aussetzen kann. "Bei diesen Katzen war es Rettung in letzter Sekunde."
Siebenschläfer gerettet
Auch bei der Pfotenhilfe in Lochen kümmert man sich derzeit um tierischen Nachwuchs: Ein Siebenschläfer hatte auf einem Dachboden zu viel Lärm gemacht. Die Hausbesitzer ließen ihn einfangen und im Wald aussetzen. Wenig später entdeckten sie am Dachboden drei Siebenschläfer-Junge. Diese brachten sie zur Pfotenhilfe, da sich die Jungen in der Wildnis noch nicht selbst versorgen können. "Wir ziehen sie jetzt per Hand auf. Alle drei Stunden bekommen sie ein Fläschchen", erzählt Pfotenhilfe-Leiterin Johanna Stadler.
Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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