Fingierter Raub

Prozess: Wettbüro-Angestellte ließ sich überfallen

Tirol
29.08.2017 16:34

Der Plan war raffiniert, doch er ging gehörig in die Hose: Eine Oberländer Wettbüro-Angestellte (28) stiftete einen Bekannten (38) an, sie an ihrem Arbeitsplatz zum Schein zu überfallen. Das Geld wollte sie anschließend mit dem "Räuber" teilen. Doch alles flog auf und nun traf man sich gemeinsam auf der Anklagebank.

Anlass für die "Schnapsidee" war angeblich der Verlust von 4000 €, die die Angestellte in ihrem Auto liegen hatte lassen. Der Pkw ließ sich nicht versperren, das Geld war plötzlich weg. "Ich hatte Angst vor dem Chef und wollte den Verlust vertuschen", sagte die 28-Jährige aus. Sie bat einen zehnfach vorbestraften türkischstämmigen Bekannten, ob er bei einem fingierten Überfall auf das Wettbüro mitspielen wolle. Der 28-Jährige tauchte im April vermummt im Lokal auf und suchte mit mindestens 8000 Euro das Weite.

Weitere Lüge bei Polizei

Bei der Einvernahme knickte die junge Frau ein, gestand alles und nannte auch den Namen des "Räubers". Um ihn kurz darauf zu entlasten und der Polizei zu erzählen, sie habe ihn nur aus verschmähter Liebe bezichtigt - die nächste Lüge.

Zwei Versionen bezüglich Beute

Bezüglich Verwendung der Beute differierten die Schilderungen: "Er behielt alles, um seine Schulden zu zahlen", sagte sie. "Ich wollte ihr nur helfen und nichts mit der Beute zu tun haben", behauptete er. Nicht rechtskräftige Urteil: 1500 € Geldstrafe für die unbescholtene Frau. 18 Monate Haft für den mehrfach Vorbestraften.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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