Nach den Unwettern, die die Steiermark am Wochenende heimgesucht haben, führt die Mur aktuell Hochwasser. Wegen des hohen Pegelstandes mussten Wege und Brücken in Graz gesperrt werden, aber auch in Leoben und Mellach herrscht erhöhte Alarmbereitschaft.
Bis Montag zu Mittag stieg der Wasserstand der Mur. Kurzzeitig lag er in Graz bei fünfeinhalb Metern. Die Mur, die sonst eher langsam fließt, ist derzeit ein reißender Fluss. "Die Fließgeschwindigkeit beträgt knapp vier Meter pro Sekunde", sagt Wolfgang Hübel vom Katstrophenschutz. Nachsatz: "Irgendwo bei 2,5 Meter pro Sekunde beginnt die Kategorie Wildbach…"
Nachdem bereits am Samstag die Muruferpromenade in der Grazer Innenstadt gesperrt werden musste, kam man am Montag um weitere Sperren nicht umhin. Etliche Rad- und Gehwege sowie Stege und Brücken waren unpassierbar.
Aber nicht nur in der Landeshauptstadt war man mit den Auswirkungen der immensen Niederschläge konfrontiert: Auch in Bruck beispielsweise oder an der Messstelle in Mellach wurden Hochwasserschwellen bedenklich überschritten.
In Graz herrschte am Montag jedenfalls Alarmstufe Rot: Laut der Stadtvertretung bestehe absolute Lebensgefahr! Die Ordnungswache achtet darauf, dass die Sperren auch wirklich eingehalten werden. Wer sich darüber hinwegsetzt, dem droht eine saftige Geldstrafe.
Gewittergefahr am Donnerstag wieder hoch
Wie lange die Sperren aufrecht bleiben, sei schwer zu sagen, meint Hübel. Es sei gut möglich, dass einige bereits am Dienstag wieder aufgehoben werden. Die entscheidende Frage lautet: Kommt wieder Regen? Dazu ZAMG-Meteorologe Christian Pesl: "Am Mittwoch steigt die Gewittergefahr wieder, spätestens am Wochenende sind wieder kräftige Güsse zu erwarten."
Barbara Winkler und Ernst Grabenwarter, Kronen Zeitung
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