"herbst"-Intendanz

Ekaterina Degot folgt auf Veronica Kaup-Hasler

Steiermark
07.04.2017 14:15

Am Vormittag gab es noch das abschließende Hearing, zu Mittag wurde bereits die neue "herbst"-Intendantin vorgestellt: Die Russin Ekaterina Degot folgt ab 2018 Veronica Kaupt-Hasler nach. Ihr frecher Zugang und ihr großes internationales Netzwerk überzeugten die Findungskommission.

"Ich bin sehr dankbar, es ist eine große Ehre", so lautete die erste Reaktion von Ekaterina Degot. Und: "Der ,herbst‘ ist schon ein sehr gelugenes Festival, da ist es schwierig, etwas zu verbessern. Ich werde versuchen, ihn frischer, frecher undMICHAELA REICHARTauch jünger zu machen." Sie fühle ein enormes Potenzial, glaube an die Kraft von Zentraleuropa und an seine große Geschichte und seine kleinen Geschichten.

Mehr bildende Kunst
Ihren programmatischen Schwerpunkt wird Degot sicher mehr in den Bereich der bildenden Kunst verlagern, auch wenn die anderen Sparten keinesfalls zu kurz kommen sollen. Das ergibt sich schon aus ihrem bisherigen Werdegang: Die 1958 in Moskau geborene Kunsthistorikerin war lange Kulturjournalistin, arbeitete als Kuratorin (u. a. den russischen Pavillon auf der Biennale in Venedig 1991) und Publizistin, leitet seit 2014 die Akademie der Künste der Welt in Köln, gründete das interdisziplinäre Festival Pluriversale und unterrichtete an zahlreichen internationalen Universitäten.

Noch viele Hausaufgaben zu machen
Mit der steirischen Kulturszene hat sie sie zuletzt in den 1990er-Jahren intensiver auseinandergesetzt - etwa bei der Ausstellung "Zonen der Verstörung" im "steirischen herbst" 1997, freut sich jetzt aber auf das Kennenlernen und besonders auf das diesjährige Jubiläums-Festival. "Zur Zeit kann ich noch wenig über konkrete Vorhaben erzählen, ich sehe aber viele Hausaufgaben auf mich zukommen", betont sie lächelnd.

Hoche Fachkenntnis und großes Netzwerk
Ekaterina Degot hat sich gegen insgesamt 77 Mitbewerber durchgesetzt. Heinz Wietrzyk, der Leiter der Findungskommission, zeigte sich nicht nur von der profunden Fachkenntnis von Degot beeindruckt, sondern auch von ihrem großen internationalen Netzwerk. Die beiden zuständigen Kulturpolitiker von Land und Stadt, Christian Buchmann und Günter Riegler, sind von der neuen Intendantin ebenfalls angetan: vom frechen Zugang und davon, dass Degot keine Scheu zeigt, kontroversielle, gesellschaftspolitische Themen anzusprechen. Zudem sei Ekaterina Degot nicht nur künstlerisch und und theoretisch firm, sondern auch, was das Finanzmanagement betrifft.

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