Über 30.000 Patronen, Teile zur Herstellung von Munition, eine Pistole, ein Revolver, mehrere Karabiner aus dem Zweiten Weltkrieg und brandgefährliche Kugelbomben das alles wurde Anfang der Woche im Keller eines Hauses in Groß-St. Florian im Zuge einer gerichtlich angeordneten Zwangsräumung sichergestellt.
Das Einfamilienhaus war versteigert worden. Doch die ehemalige Besitzerin (68) und ihr 44-jähriger Sohn - zeitweise lebte auch die Tochter dort - machten keine Anstalten, auszuziehen. Daraufhin stellte der neue Hausbesitzer den Antrag auf Zwangsdelogierung.
Vor knapp einer Woche kam es zur Räumung. Doch die Polizei hatte keine Vorstellung, wie viel an Schlepperei da auf sie selbst zukommt, denn im Keller des Anwesens wurde ein ziemlich großes Munitions- und Waffenlager entdeckt.
Gefährliche Mischung
Neben über hundert Kilo Munition (weit mehr als 30.000 Patronen verschiedener Kaliber, angefangen von Luftdruck bis hin zu Munition für die Elefantenjagd) auch Materialien - Hülsen, Zündhütchen und Treibmittel - zur Herstellung von eigener Munition. Dazu kamen zwei Faustfeuerwaffen, alte Kriegsgewehre und pyrotechnische Gegenstände.
"Gehört meinem toten Vater"
Der 44-Jährige, gegen den wegen eines Vorfalls vor einigen Monaten ein Waffenverbot besteht, bestreitet, der Besitzer zu sein. Das seien die Sachen seines verstorbenen Vaters, der früher Jagdausflüge u. a. nach Afrika organisiert hatte. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Eva Stockner, Kronen Zeitung
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