Wien als Vorbild

Parkschein mit nur einem Klick

Salzburg
12.10.2016 20:15

In Salzburg brechen neue Zeiten an: Die Stadt plant derzeit die nervenaufreibende Parkplatzsuche mittels Digitalisierung zu verkürzen. Ein neues System, das sich bereits in Wien bewährt hat, leitet künftig Autofahrer schnell und unkompliziert zu freien Parklücken - und löst auch gleich bei Bedarf ein Ticket.

Während die Landesregierung derzeit noch in einem Kräftemessen um Parkplatz-Reduktionen verharrt und manch tollkühner Landesrat sogar für eine Erhöhung der Gebühren plädiert, setzt man in der Stadtpolitik lieber auf effiziente Lösungen: Solange der dringend notwendige Ausbau der Mönchsberg-Garage nämlich noch nicht abgeschlossen ist, darf man Salzburgs Autofahrer nicht im Regen stehen lassen, weiß SPÖ-Klubobmann Bernhard Auinger und präsentiert in der "Krone" die Pläne der Stadt zum Thema Handy-Parken.

Schnell und unkompliziert sollen Autofahrer mit ihrem Mobiltelefon künftig zu freien Parkplätzen in der Mozartstadt gelotst werden - um anschließend mit nur einem Klick einen Parkschein zu lösen. Zukunftsmusik? Von wegen! Die Idee dazu stammt aus Wien und trägt den Namen "Parkbob". Eine Handy-App, die nerviger Parkplatzsuche ein schnelles Ende bereitet. "Mit dem System von Parkbob können wir den Parksuchverkehr um 25 Prozent reduzieren", erklärt Auinger und beruft sich dabei auf die Resultate aus der Hauptstadt, wo die App schon seit April fleißig genutzt wird. Der Nutzer sieht dabei in Echtzeit auf einer Landkarte, an welchen Stellen in der Stadt noch freie Parkplätze sind. Die Daten dazu speist die Anwendung aus verschiedenen Quellen und warnt den Nutzer außerdem, wenn er in einer gebührenpflichtigen Kurzparkzone oder gar im Halteverbot parkt. Hat man schließlich einen freien Parkplatz ergattert, kann man auch gleich mittels Handyparken einen Parkschein lösen. Nervenaufreibende Parkplatzsuche und Falschparken wären damit ein für allemal abgeschafft - was auch die Verkehrssituation in der Innenstadt enorm entspannen würde: "Wir müssen den digitalen Fortschritt in der Mobilität nützen, um die Probleme in den Ballungsräumen in den Griff zu bekommen", so Auinger.

Innerhalb der Stadtregierung haben bereits alle Mitglieder die Pläne positiv beurteilt, weswegen mit zügiger Umsetzung zu rechnen ist. Es ist nicht das erste Mal, dass Auinger mit fortschrittlichen Ideen auffällt: Zuletzt erklärte er, dass autonom fahrende Autos und Busse schneller Einzug ins Stadtbild halten werden, als Skeptiker glauben. Er wird recht behalten: Am Mittwoch wird der Verkehrsminister Mag. Jörg Leichtfried einen selbstfahrenden Minibus in Salzburg präsentieren.

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