Bei Freigang getürmt

Flüchtiger Serbe lebte als Bulgare in Wien

Steiermark
07.10.2016 14:33

Bei einer Kontrolle entlarvten Polizeibeamte der AGM-Streife Ilz nachts bei der Autobahnraststation Arnwiesen einen 27-jährigen Serben, der jahrelang unter falscher Identität in Wien gelebt hatte. Wie sich herausstellte, war er 2008 von einem Freigang nicht mehr in die Strafanstalt Gerasdorf (NÖ) zurückgekehrt.

Auf der Fahrt nach Wien wurde der 27-Jährige Donnerstag um 23.40 Uhr nahe der Raststation Arnwiesen routinemäßig kontrolliert. Dabei wies er sich mit bulgarischen Dokumenten (Führerschein, Reisepass) aus.

Doch die Spezialisten der AGM-Streife Ilz stellten innerhalb kurzer Zeit fest, dass die Papiere gefälscht waren - und das extrem professionell. In der Hoffnung, der Mann könnte in der Polizei-Datenbank registriert sein, wurden von ihm Fingerabdrücke genommen. Das Ergebnis war positiv.

Verurteilter Vergewaltiger aus Serbien lebte als Bulgare in Wien
"Beim 27-Jährigen handelte es sich in Wahrheit um einen Serben, der wegen Vergewaltigung rechtskräftig verurteilt worden war", berichtet ein erhebender Beamter, "2008 ist er von einem Freigang nicht mehr in die Strafanstalt Gerasdorf zurückgekehrt und war seitdem europaweit zur Fahdung ausgeschrieben".

Vor der Verhaftung hatte der Serbe in Wien gelebt, als "Bulgare" ist er dort geblieben. Er zog einen Kfz-Handel auf, bekam eine E-Card und eine Bankomatkarte. Wie er den Polizeibeamten gegenüber angab, lebte er aber in der ständigen Angst, irgendwann einmal erwischt zu werden.

"Nach seiner Festnahme wirkte er irgendwie erleichtert", sagt ein Polizist. Der Serbe befindet sich vorübergehend in der Justizanstalt Graz-Jakomini und wird in den nächsten Tagen nach Gerasdorf überstellt. Einen Freigang bekommt mit Sicherheit nie mehr.

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