04.10.2016 17:00 |

Interview mit Leiter

Start für Gesundheitszentrum Mariazell geglückt

Schauplatz Mariazell: Aus dem einstigen Landeskrankenhaus wurde - nach jahrelangem Ringen um eine adäquate Gesundheitsversorgung - am 1. Oktober das erste Gesundheitszentrum der Steiermark (siehe Artikel hier). Ob der Auftakt gut verlaufen ist, haben wir bei dem ärztlichen Leiter Patrick Killmaier hinterfragt.

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"Krone": Herr Dr. Killmaier, wie ist es Ihnen und Ihrem Team in den ersten Tagen ergangen?
Patrick Killmaier: Das Angebot wurde gleich zu Beginn am Wochenende gut angenommen, wir hatten relativ viele Patienten. Manche Leute kamen aber auch nur so vorbei um sich ein Bild von den Gegebenheiten zu machen. Die Stimmung war jedenfalls sehr gut, wofür ich allen danke.

"Krone": Wie viele Patienten wurden jetzt konkret behandelt und weshalb?
Killmaier: Im LKH hatten wir zuletzt zwischen drei und vier Patienten täglich. Am Eröffnungswochenende waren es etwa 13 pro Tag. Zwei Drittel waren chirurgische, der Rest internistische Fälle.

"Krone": Wie ist dieser Anstieg zu erklären?
Killmaier: Früher sind viele Leute schon gar nicht mehr ins Spital gefahren, weil sie das Risiko umgehen wollten, obenhin gleich weitergeschickt zu werden.

"Krone": Das neue Haus ist ein steirisches Pilotprojekt und wird als Experiment bezeichnet. Nach drei Jahren will man schauen, wie es läuft. Ist der Gesundheitsbereich nicht viel zu sensibel für Experimente?
Killmaier: Die ganze Sache ist lediglich ein Experiment hinsichtlich der Zusammenarbeit und der Finanzierung. Was die ärztliche Versorgung für die Bevölkerung angeht ist es natürlich kein Experiment, denn die ist ja rund um die Uhr gegeben.

"Krone": Gutes Stichwort: Aktuell ist das Gesundheitszentrum von 9 bis 19 Uhr von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Gibt es Bestrebungen, diese Zeiten zu erweitern?
Killmaier: Der Montag dazu wäre schön, die notwendige Finanzierung ist aber noch nicht gedeckt.

"Krone": Es wurden Unstimmigkeiten mit den niedergelassenen Ärzten kolportiert. Nimmt man ihnen mit dem neuen Angebot einer erweiterten Gruppenpraxis die Existenzgrundlage?
Killmaier: Keinesfalls, das Gesundheitszentrum soll ja nur ein Zusatzangebot für die Patienten sein. Die Gesprächsbasis mit den Praktikern ist gut, wir bekommen sogar Zuweisungen für Ultraschalluntersuchungen oder ähnliches.

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