Streit mit Violett

Haas ist fassungslos: “Werde Anzeige erstatten”

Salzburg
11.09.2016 22:28

Grödig-Boss Christian Haas wurde nach der 1:3-Niederlage in Hard auf dem Heimweg von Austria-Fans attackiert und zu Boden gestoßen. "So etwas kann doch nicht sein, das ist nicht mehr normal", zeigte er sich vom violetten Anhang enttäuscht. Dieser steht damit nach dem Böller-Aufreger im Salzburg-Derby gegen den SAK einmal mehr im Kreuzfeuer der Kritik.

Auf einer Autobahnraststätte rund 60 Kilometer vor München kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Christian Haas und einigen Austria-Anhängern. "Einer - ich kenne ihn persönlich - hat mich mit einem Bierbecher beworfen, ansonsten war alles friedlich", schilderte Grödigs Manager den Vorfall. Nach einer Diskussion um die violette Heimstätte eskalierte die Situation, warfen sich plötzlich zwei Violette auf Haas und prügelten auf ihn ein. Der sportliche Leiter Peter Herzgsell verhinderte Schlimmeres und ging entschlossen dazwischen. Daraufhin ließen die Salzburger Radaubrüder vom 39-Jährigen ab und machten sich aus dem Staub. Haas hatte Glück im Unglück, außer Kopfschmerzen und Abschürfungen blieb er unverletzt. Gerüchten, wonach alle Beteiligten angeheitert gewesen seien, widersprach er: "Daran ist nichts wahr. Ich war komplett nüchtern, auch die anderen wirkten nicht rauschig."

Einzig der Becherwerfer erweckte bei Haas den Eindruck, einen über den Durst getrunken zu haben. Gegen ihn und die übrigen Krawallmacher geht Haas vor: "Ich werde am Montag Anzeige erstatten!" Der 39-Jährige zeigt kein Verständnis dafür, dass der Austria-Anhang immer wieder abseits des Platzes für Negativ-Schlagzeilen sorgt. "Mit solchen Fans hat ein Klub nichts im Fußball verloren." Während sich die Übeltäter nicht zu Wort melden wollten, sah Austria-Obmann Alex Hütter das naturgemäß anders: "Stopp! Sie kennen sich von früher und haben sich gegenseitig provoziert. Es ist nicht okay, diese Privatfehde auf dem Rücken unseres Vereins auszutragen."

Zu wenig Aufmerksamkeit
Aus Hütters Sicht betreibt Haas schon länger eine Kampagne gegen Violett. "Vielleicht bekommt er nicht die Aufmerksamkeit, die er gerne hätte." Die Aktion selbst konnte er freilich nicht gutheißen, zumal sein Verein erneut ins schiefe Licht geriet. "Es ist niveaulos, anderen eine Ohrfeige zu verpassen. Das kann keine Gesprächskultur sein. Es tut mir leid für Haasi." Die Austria-Fans müssten kapieren, dass solche Aktionen nicht tragbar wären. "Jeder muss Verantwortung übernehmen und sich ansprechend präsentieren. Es ist unerfreulich, dass man nur darüber spricht und nicht über unser 3:3 in Hohenems, das einiges zu bieten hatte."

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