Prozess vertagt:

Asylwerber (15) vergewaltigt und Tat mitgefilmt

Steiermark
07.06.2016 16:42

Weil sie einen Asylwerber (15) aus Afghanistan vergewaltigt haben sollen, mussten sich am Dienstag ein 17-jähriger Iraner und ein 16-jähriger Afghane - ebenfalls Asylwerber - in Graz vor Gericht in Graz verantworten. Das besonders Erniedrigende an der brutalen Tat: Sie haben den Missbrauch mit dem Handy gefilmt. Vertagt!

Der angeklagte Afghane weiß nicht wann er geboren ist - "aber ich bin 16 Jahre alt", erklärt er schnell. Somit fällt er unter das Jugendgesetz. Sein Komplize aus dem Iran ist 1997 geboren oder 1999? Sein Pass überzeugt Richterin Angelika Hacker nicht. Da zaubert der Verteidiger eine Geburtsurkunde hervor. Weil der Dolmetscher diese aber nicht übersetzen kann, wird vertagt.

"Einvernehmlich"
Verhandelt wurde eine abscheuliche Tat. Von vier Tätern - zwei Asylwerber sind noch flüchtig - soll ein 15-jähriger Afghane, der im selben Quartier in der Weststeiermark lebte, vergewaltigt worden sein. "Nein, es war einvernehmlich", erklären die beiden Angeklagten unisono. "Er hat sich uns für Drogen angeboten", betont der Iraner.

Das Ganze wurde mit dem Handy mitgefilmt. "Warum? Um ihn unter Druck setzen zu können?", interessiert die Richterin. "Es war eh nicht zu gebrauchen", meint der 17-Jährige trocken. Und warum sollte das Opfer sie alle falsch belasten? "Er wollte zehn Euro haben und wir hatten nichts..."

Vertagt auf Ende Juni.

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