Innsbruck

Asylquartier Sieglanger: Deal mit Nachwirkungen?

Tirol
09.03.2016 09:24

Wäre die Zahl der Asylplätze im geplanten Flüchtlingsquartier in Innsbruck-Sieglanger auch reduziert worden, wenn das Stift Wilten als Grundeigentümer kein Veto eingelegt hätte? Spekuliert wird dieser Tage viel. Was dort funktionierte, soll auch andernorts klappen - so der Grundtenor der "IG Bürgerinitiativen Innsbruck".

Aus ursprünglich anvisierten 290 mach 70: Die deutliche Reduktion von Asylplätzen im Sieglanger ist zum einen auf den heftigen Widerstand der Stadtteil-Bewohner zurückzuführen. Eine noch viel größere Rolle spielte hier aber wohl das Stift Wilten. Denn Fakt ist: Der Grundeigentümer schafft an - und ein Massenquartier kam für diesen nun mal nie infrage!

"Massenquartiere sind der Horror"

Da ist es auch kein Wunder, dass wilde Spekulationen aufkeimen. "Wäre das Stift nicht Grundeigentümer, hätten wir gewiss 290 Asylwerber vor die Nase gesetzt bekommen", ist eine Anrainerin überzeugt. Und auch die neu formierte "IG Bürgerinitiativen Innsbruck" findet klare Worte: "Nur durch das Verständnis des Stiftes Wilten konnte ein Massenquartier im Sieglanger verhindert und gezeigt werden, dass es wesentlich bessere Lösungen in Zusammenarbeit mit der betroffenen Bevölkerung gibt. Massenquartiere sind der Horror - für die Bevölkerung, die freiwilligen Helfer, die Betreuer und natürlich letztendlich für die Flüchtlinge selbst!"

"Bau sofort stoppen!"

Die Interessengemeinschaft nimmt auch gleich die (geplanten) Quartiere in Wilten und Arzl unter Beschuss: Hier sei die Politik - sowohl das Land als auch die Stadt - über "die Bevölkerung drübergefahren".

Die Forderungen der IG:

  • Den Bau der Massenunterkunft in Wilten sofort stoppen und auf maximal 70 Flüchtlinge - wie im Sieglanger - beschränken.
  • Sofortige Ersatzlösungen für die Traglufthallen in Arzl und die anderen Massenquartiere (zum Beispiel Saggen) bereitstellen.
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